![Die Sportschau-Elf des 3. Bundesliga-Spieltags Die Sportschau-Elf des 3. Bundesliga-Spieltags](https://i3.wp.com/images.sportschau.de/image/3b6a7834-56d6-41d9-9616-6c5faf04b4f5/AAABkfabWGk/AAABkZLhkrw/16x9-1280/spieltag-3-elf-des-spieltags-102.jpg?w=1024&resize=1024,0&ssl=1)
Für Bayern traf einer von ihnen nach 14 Sekunden. In Freiburg beeindruckte einer, der zuvor selten überzeugt hatte. Und Harry Kane machte Harry-Kane-Sachen – die Sportschau-Elf des 3. Spieltags.
Tor – Frederik Rönnow (1. FC Union Berlin): Auch das torlose Unentschieden gegen RB Leipzig war ihm zu verdanken. Als Leipzig in der 74. Minute einen Elfmeter zugesprochen bekam, griff Rönnow zu einem Trick. Er stellte sich vor den Schützen Loïs Openda. Rönnow sagte später: „Ich wollte ein bisschen provozieren, ein bisschen Psychospielchen spielen und es hat funktioniert.“ In der Nachspielzeit parierte Rönnow zudem einen gefährlichen Freistoß von David Raum. Damit bewarben sie sich für die Elf des Tages.
Frederik Rönnow in Aktion
Abwehr – Julian Ryerson (Borussia Dortmund): In einer Mannschaft voller guter Fußballer ist der Norweger Ryerson nicht unbedingt für die Magie verantwortlich. Wie wichtig Ryerson als Arbeiter für Borussia Dortmund ist, zeigte sich auch gegen Heidenheim – auch wenn er diesmal einige Zweikämpfe verlor. Er war stark, wenn auf der rechten Seite Platz vor ihm war. Er eroberte vor dem 2:1 einen Ball und schaltete schnell um. So bereitete er das dritte Tor für den BVB vor.
Abwehr – Jeff Chabot (VfB Stuttgart): Vor der Saison wechselte er von Absteiger Köln zu Champions-League-Teilnehmer Stuttgart – und ist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken. Gegen Gladbach gewann er 65 Prozent seiner Zweikämpfe, 90 Prozent seiner Pässe landeten beim Mitspieler. Doch nicht nur wegen solcher Statistiken ist Chabot wichtig. Er ist auch als Organisator wichtig, als Führungsfigur in der Abwehr. Stuttgart holte ihn auch als Ersatz für Waldemar Anton als Abwehrchef. Der Plan scheint aufzugehen.
Jeff Chabot vom VfB Stuttgart
Abwehr – Diogo Leite (1. FC Union Berlin): Gegen Leipzig ein starkes Spiel gemacht, nur die Statistik: Leite gewann 19 von 27 Tacklings. Und kein anderer Berliner hatte öfter den Ball als er. Überhaupt hat der Portugiese zuletzt zu jener Form zurückgefunden, die ihm in der vergangenen Saison manchmal fehlte. Auch dass Union nach drei Spieltagen erst ein Gegentor kassiert hat, ist sein Verdienst.
Mittelfeld – Karim Adeyemi (Borussia Dortmund): Er lief nicht nur einmal den Heidenheimer Verteidigern davon, er erzielte auch selbst zwei Tore und bereitete eines vor – so empfahl sich Adeyemi für die Mannschaft des Tages. Später sprach er über sein Erfolgsgeheimnis. Es gehe immer darum, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben, sagte Adeyemi, das sei für ihn „das Wichtigste, was es gibt“. In dieser Form ist Adeyemi, der in Dortmund oft nur als Joker fungierte, für den neuen Trainer Nuri Sahin unverzichtbar.
Karim Adeyemi feiert sein Tor zum 2:0 gegen Heidenheim
Mittelfeld – Joshua Kimmich (FC Bayern München): Der neue Trainer Vincent Kompany hat sich für Kimmich eine neue Aufgabe überlegt, wie sich beim 6:1-Sieg gegen Holstein Kiel zeigte: Dort spielte er wieder auf seiner Lieblingsposition, er agierte als „Sechser“ – zumindest die meiste Zeit. Denn wenn die Bayern den Ball hatten, rückte Kimmich mal auf die Rechtsverteidigerposition, dann rückte Sacha Boey nach vorn und spielte fast wie ein Rechtsaußen. Und Kimmich überzeugte als Hybridspieler: Kein anderer Spieler hatte so oft den Ball (137 Ballaktionen). Und er spielte viele kluge Pässe, von denen er 93 Prozent an einen Mitspieler weitergab.
Mittelfeld – Jamal Musiala (FC Bayern München): Musiala war für die Kieler Abwehrspieler ein ständiges Ärgernis. Das begann schon nach dem Anpfiff: 14 Sekunden waren gespielt, als Musiala zur Führung traf. Schneller waren in der Bundesliga nur Lothar Matthäus und Giovane Elber im Bayern-Trikot. Später schlängelte sich Musiala auch mal an zwei, drei Gegenspielern vorbei – und bereitete so das dritte Tor vor.
Mittelfeld – Omar Marmoush (Eintracht Frankfurt): Im Sommer 2023 wechselte Marmoush vom VfL Wolfsburg zu Eintracht Frankfurt und hatte an seiner alten Wirkungsstätte offenbar noch einiges zu beweisen. Bei Frankfurts 2:1-Auswärtssieg beim VfL war er der auffälligste Mann auf dem Platz. Er schoss sieben Mal aufs Tor, so oft wie kein anderer Spieler. Und es zahlte sich aus. Marmosh erzielte beide Frankfurter Tore. Damit verärgerte er seinen alten Arbeitgeber sofort.
Omar Marmoush feiert sein Tor gegen den VfL Wolfsburg
Angriff – Junior Adamu (SC Freiburg): Vor einem Jahr wechselte Adamu nach Freiburg, die Erwartungen an den österreichischen Nationalspieler waren hoch. Doch das erste Jahr war eine Enttäuschung: Adamu spielte kaum und erzielte kein einziges Tor – das kann man vergessen. Gegen Bochum stand Adamu in der Startelf, er erzielte seine ersten beiden Bundesliga-Tore und stand am Ende mit einem Mikrofon in der Hand im Fanblock. Er sagt: „Es ist so schön, schöner geht es nicht. Es ist wie ein Traum.“
Junior Adamu feiert sein Tor gegen den VfL Bochum
Angriff – Harry Kane (FC Bayern München): Zum Abschluss postete Kane ein Bild des Spielballs auf Instagram. „Eines für die Sammlung“schrieb er. Zuvor hatte er gegen Aufsteiger Kiel drei Tore erzielt, seinen fünften Hattrick in der Bundesliga. Nach 35 Spielen steht er nun bei 40 Toren – so steht es. Doch Kane ist nicht nur Torjäger, er ließ sich oft ins Mittelfeld fallen und spielte dort feine Pässe. Auch ein Tor bereitete er vor.
Angriff – Victor Boniface (Bayer Leverkusen): Der Spieler des Spiels bekam von Trainer Xabi Alonso kein Lob, er wurde gerügt. „Er muss mehr mit und ohne Ball leisten. Das kann er und das weiß er.“sagte Alonso über seinen Torschützen Boniface. Boniface erzielte gegen Hoffenheim zwei Tore, aber nicht nur sein Dribbling und seine Klasse beim Abschluss werden den Leuten in Erinnerung bleiben. Auch sein Torjubel wird den Leuten in Erinnerung bleiben. Im Moment des Erfolgs ließ Boniface die Hosen runter, zumindest ein bisschen – das hatte er sich von einem Influencer abgeschaut.
Victor Boniface nimmt den Ball mit der Brust an
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