In Sachsen und Thüringen geht es drunter und drüber. Kiesewetter gegen Voigt, Wagenknecht gegen Wolf und Merz für Taurus-Raketen. Fast zwei Monate nach der Landtagswahl werden die Gespräche über eine Regierungsbildung in Dresden und Erfurt fast täglich durch Zwischenrufe von außen erschwert. Nur in Brandenburg, wo auch verhandelt wird, herrscht Ruhe. Warum ist das so?
„Wir haben kein Wort aus dem Willy-Brandt-Haus gehört – und wenn doch, wäre es uns egal.“ David Kolesnyk, Generalsekretär der Brandenburger SPD, machte in einem Interview mit der Berliner Zeitung keinen Hehl daraus, dass er jegliche Einmischung in die Parteispitze um Saskia Esken, Lars Klingbeil und den noch neuen Bundesgeneralsekretär Matthias Miersch ablehne. Die Botschaft soll lauten: Die Entscheidung, ob die SPD in der Mark mit dem BSW eine Regierung bildet, wird in der Mark entschieden – in Potsdam, Cottbus, Brandenburg/Havel und Co. – und nirgendwo anders.