Nichts für schwache Nerven
Schreckliche NFL-Szene hat offenbar schreckliche Folgen
3. November 2025, 12:02 Uhr
Der Trainer der Washington Commanders ist erschöpft, die Leute im Stadion halten den Atem an: Ein Quarterback-Sack hat schreckliche Folgen: Jayden Daniels verrenkt sich offenbar den Ellenbogen. Es ist unklar, ob er in dieser Saison wieder spielen kann.
Medienberichten zufolge hat sich Quarterback Jayden Daniels von den Washington Commanders bei der Heimniederlage gegen die Seattle Seahawks den linken Ellbogen ausgerenkt und fällt auf unbestimmte Zeit aus. Ob die Saison in der National Football League (NFL) für den 24-Jährigen bereits beendet sein könnte, ist noch unklar. „Ich bin total erschöpft“, sagte Commanders-Cheftrainer Dan Quinn nach der 38:14-Niederlage aufgrund der schweren Verletzung.
Es passierte im letzten Viertel: Während eines Sacks von Seahawks-Linebacker Drake Thomas beugte sich Daniels‘ Ellbogen nach hinten, als er seine Hand auf den Rasen legte. Die Bilder der Szene waren nichts für schwache Nerven. „Man konnte buchstäblich hören, wie die Luft jeden im Stadion verließ“, sagte Teamkollege Sam Cosmi. „Es ist kein schönes Gefühl, das zu erleben.“
Daniels wurde auf dem Spielfeld eine Luftmanschette angelegt und eine MRT-Untersuchung soll später am Tag durchgeführt werden. Nach einer bisher enttäuschenden Saison weist Washington eine Bilanz von 3:6 auf. In der vergangenen Saison erreichten die Commanders mit dem damaligen Rookie Daniels das Halbfinale der Play-offs und unterlagen dem späteren Meister Philadelphia Eagles.
Cam Little sorgt für großes Aufsehen
Unterdessen stellte Football-Profi Cam Little von den Jacksonville Jaguars mit einem beispiellosen „Distanzschuss“ einen offiziellen NFL-Rekord auf. Der Kicker verwandelte am Sonntag beim Stand von 30:29 nach Overtime bei den Las Vegas Raiders ein Field Goal aus 68 Yards Entfernung, was noch nie zuvor in einem NFL-Spiel gelungen war.
Vier Sekunden vor Ende des zweiten Viertels trat Little an, brachte seinem Team die ersten Punkte auf 3:6 – und verschwand wenige Augenblicke später im Jubelgeschrei. „Ich rannte zu ihm. Es fühlte sich an, als hätten wir den Super Bowl gewonnen“, sagte sein Cheftrainer Liam Coen und fügte hinzu: „Dieses Selbstvertrauen eines Spielers, der zuvor Probleme hatte, das war wirklich ein besonderer Moment für unser Team.“
Little übertraf den bisherigen Rekord um zwei Yards; Justin Tucker erzielte 2021 ein Field Goal für die Baltimore Ravens aus 66 Yards. Dass er den Rekord hält, hatte Little übrigens bereits im Sommer gezeigt: Im Preseason-Spiel gegen die Pittsburgh Steelers legte er sogar 70 Yards zurück – in die offiziellen Rekordbücher der NFL gelangte er allerdings erst im Ligaspiel. Es war nicht Littles einzige große Leistung: Mit einem weiteren Field Goal aus 48 Yards rettete er sein Team 16 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung.