Die Reparaturarbeiten können beginnen
Der örtliche Waffenstillstand im Kernkraftwerk Saporischschja tritt in Kraft
18. Oktober 2025, 14:40 Uhr
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Das von Russland besetzte Atomkraftwerk in der ukrainischen Region Saporischschja ist seit Wochen von der externen Stromversorgung abgeschnitten. Manchmal fürchten Experten um die nukleare Sicherheit. Aber jetzt gibt es gute Nachrichten.
Nach fast vier Wochen ohne externe Stromversorgung haben die Reparaturarbeiten an Leitungen zum russisch besetzten ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja begonnen. Das gab die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) auf Plattform X bekannt. Um Arbeiten an den beschädigten Stromleitungen zu ermöglichen, wurden lokale Waffenstillstandszonen eingerichtet.
Die Wiederherstellung der externen Stromversorgung ist für die nukleare Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Die letzte Hochspannungsleitung, die das größte Atomkraftwerk Europas versorgt, ist am 23. September außer Betrieb gegangen. Wegen Kämpfen in der Nähe des Kraftwerks erklärten sich Russland und die Ukraine zunächst für nicht in der Lage, die Leitungen zu reparieren.
Nach Angaben der IAEA ist das System bereits zum zehnten Mal vom Netz abgeschnitten – allerdings dauerte die Abschaltung dieses Mal länger als je zuvor im seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskrieg.
Aus Sicherheitsgründen wurden die Reaktoren abgeschaltet, müssen aber weiterhin gekühlt werden. Dies wird derzeit durch Dieselgeneratoren gewährleistet. Russische Truppen besetzten die Anlage im März 2022, kurz nach Kriegsbeginn.
Trotz des hohen Risikos ist die Umgebung des Kernkraftwerks umkämpft. Moskau und Kiew beschuldigen sich gegenseitig immer wieder des Beschusses. Beobachter der IAEA sind ständig vor Ort.