Von André Klohn
Güstrow – Die Hoffnungen und Ängste des achtjährigen Fabian aus Güstrow Mecklenburg-Vorpommern geht weiter. Bei der Suche nach dem seit Freitag vermissten Jungen wird der Polizei inklusive Videoaufnahmen aus Bussen.
Rettungskräfte suchen mit einem Großaufgebot nach einem vermissten Jungen. © Stefan Tretropp
Auch weiteren am Sonntagabend eingegangenen Hinweisen werde nachgegangen, sagte eine Polizeisprecherin. „Es gibt keine Hinweise auf ein Verbrechen.“ Allerdings sind die Hintergründe noch völlig unklar.
Im Laufe des Vormittags wollte die Polizei Befragungen in der Nachbarschaft des vermissten Jungen durchführen. „Wir konzentrieren uns heute auf den Raum Güstrow“, sagte die Polizeisprecherin. Der Junge lebt mit seiner Mutter in einem Mehrfamilienhaus in Güstrow, der Vater wohnt bei Zehna. Es wurde angenommen, dass der Junge am Freitag dorthin wollte.
Die Stadt Güstrow liegt etwa 40 Kilometer südlich von Rostock im Zentrum Mecklenburg-Vorpommerns. Die Stadt mit 30.000 Einwohnern ist Kreisstadt des Landkreises Rostock.
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Im Raum Güstrow gab es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes über Nacht Tiefsttemperaturen von 12 Grad. Am Sonntag ist es dort bewölkt bei Höchsttemperaturen von 16 Grad. Meteorologen erwarten, dass die Temperatur in der kommenden Nacht auf sieben Grad sinken wird.
Die Sprecherin appellierte noch einmal an die Bevölkerung, im Zweifelsfall die Polizei anzurufen. Ihr zufolge wird auch der erneute Einsatz von Spürhunden diskutiert.
Fabian soll diese Schuhe getragen haben, als er verschwand. © Fotomontage: Polizeipräsidium Rostock (2)
Nach Angaben der Sprecherin wollte die Polizei auch Fotos von den blau-weißen Schuhen des Jungen veröffentlichen, weil diese vergleichsweise auffällig seien. Steckbriefe waren am Sonntag auch in Güstrow zu sehen. Diese stammten laut Sprecherin nicht von der Polizei und seien offensichtlich auf private Initiative hin installiert worden.
Bereits am Samstag war die Polizei mit einem Großaufgebot von mehr als 100 Personen in der Nähe von Groß Breesen südlich von Güstrow unterwegs – wo ein Spürhund eine mögliche Spur aufgenommen hatte. Der Einsatz wurde nach Einbruch der Dunkelheit zunächst abgebrochen.
Nach Angaben der Polizei verließ der Junge am Freitag das Haus seiner Mutter mit Erlaubnis. Danach kam er nicht mehr zurück.
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Zwei Spürhunde folgten der Spur des Jungen bis zum Busbahnhof in Güstrow. „Die Spur ging verloren“, sagte die Sprecherin. An einer Bushaltestelle in der Nähe von Zehna hielt der Hund erneut an. Dort fand das Tier eine kleine Spur, die zunächst im nahegelegenen Wald verloren ging.
Die Polizei hat nun eine Hinweistelefon eingerichtet. Dies könnte Aufschluss über den Aufenthaltsort des Jungen geben. Zeugen werden gebeten, die Telefonnummer anzurufen 0800 5977268 die Polizei zu kontaktieren.
Erstmeldung, 11. Oktober, 20:15 Uhr; aktualisiert am 12. Oktober um 21:05 Uhr