Im Fall der vor sechs Jahren verschwundenen Rebecca Reusch durchsuchte die Berliner Polizei zwei Tage lang Grundstücke in Brandenburg. Die Suche ist abgeschlossen und die Spuren werden nun ausgewertet.
Die Berliner Polizei hat ihre jüngsten Fahndungen im Fall der 2019 verschwundenen Rebecca Reusch abgeschlossen. Die Polizei durchsuchte am Montag und Dienstag zwei Grundstücke in Tauche und dem nahegelegenen Herzberg (Kreis Oder-Spree).
Wie die Beamten am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Berliner Staatsanwaltschaft schrieben, seien Spuren gesichert und würden nun ausgewertet. Dies kann mehrere Wochen dauern. Ob die Spuren im Zusammenhang mit dem Fall Rebecca stehen, ist Gegenstand der Ermittlungen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft hatte bereits darauf hingewiesen, dass nach rund sechseinhalb Jahren Beweise nicht mehr oder nur noch eingeschränkt vorlägen.
Bei den beiden Durchsuchungen am Montag und Dienstag kamen unter anderem Leichenspürhunde, Drohnen, ein Bodenradar und ein Kleinbagger zum Einsatz. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilte, wurden die erweiterten Ermittlungen aufgrund neuer Erkenntnisse im Rahmen der Ermittlungen angeordnet.
Darüber hinaus veröffentlichte die Polizei einen neuen Zeugenaufruf, von dem sie inzwischen 50 Hinweise erhalten hat. Diese werden nun untersucht, wie es am Mittwoch hieß.
Konkret geht es um einen pinkfarbenen Renault Twingo. Am Tag von Rebeccas Verschwinden und am Tag danach wurde das Auto der Familie auf der Autobahn Richtung Polen mithilfe eines Kennzeichenerkennungssystems ebenfalls in der Nähe von Tauche registriert, wo nun Durchsuchungen stattfanden. „Es wird davon ausgegangen, dass der Tatverdächtige die Leiche in diesem Auto irgendwohin oder vorübergehend gebracht hat“, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Petzold, gegenüber rbb.
Außer dem mittlerweile 33-jährigen Schwager, der schon länger unter Tatverdacht steht, soll niemand Zugriff auf das rosafarbene Auto gehabt haben. Das Auto war bereits nach dem Verschwinden der Jugendlichen durchsucht worden.
Während die Polizei um dringende Hinweise bittet, mahnte sie die „Hobby-Ermittler“ am Mittwoch zur Zurückhaltung. Die Beamten hatten sich zuletzt darüber beschwert, dass die Ermittlungen durch Schaulustige behindert würden. Der Fall Rebecca hat in den letzten Jahren großes öffentliches Interesse hervorgerufen.
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