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Die Polizei lässt einen nach einem Messerangriff in Zug festgenommenen Mann frei

Polizeikommissar John Loveless spricht nach dem Angriff mit Journalisten. (Kirsty Wigglesworth / AP / dpa / Kirsty Wigglesworth)

Bei dem Mann, der sich weiterhin in Haft befindet, handelt es sich um einen 32-jährigen Briten. Das Motiv für die Tat ist noch unklar. Die Polizei geht nicht davon aus, dass es sich um einen Terroranschlag handelte. Elf Menschen wurden bei dem Angriff verletzt. Das Leben einer Person ist immer noch in Gefahr.

Der britische König Karl III. reagierte entsetzt auf die Gewalttat. Er sagte, seine Gedanken seien bei den Opfern. Premierminister Starmer sprach von einem zutiefst beunruhigenden Vorfall.

Anschlag in Zug im Norden Englands

Der Angriff ereignete sich gestern Abend in einem Zug, der von Doncaster im Norden Englands nach London fuhr. Der Zug wurde in der Stadt Huntingdon angehalten. Bewaffnete Polizisten waren im Einsatz. Der Rettungsdienst startete einen Großeinsatz. Beteiligt waren den Angaben zufolge zahlreiche Rettungswagen, Notfallteams und drei Rettungshubschrauber. Anti-Terror-Spezialisten unterstützten die Ermittlungen.

Mehr Gewalttaten mit Messern seit 2011

Regierungsangaben zufolge hat die Messergewalt in England und Wales seit 2011 zugenommen. Starmer sprach in diesem Zusammenhang von einer „nationalen Krise“. Er hatte angekündigt, die Fallzahlen innerhalb von zehn Jahren zu halbieren. Nach Angaben des Innenministeriums wurden zu diesem Zweck knapp 60.000 Messer beschlagnahmt oder abgegeben. Das Tragen eines Messers in der Öffentlichkeit wird mit bis zu vier Jahren Gefängnis bestraft.

Diese Nachricht wurde am 02.11.2025 im Deutschlandfunk gesendet.

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