Elon Musk unter Druck
Die NASA sucht nach Alternativen zu SpaceX
21. Oktober 2025 – 10:45 UhrLesezeit: 2 Minuten
Die NASA will im Wettlauf mit China um das Mondprogramm „Artemis“ vorankommen. Das setzt Musks Firma SpaceX unter Druck und bringt ein weiteres US-Unternehmen ins Spiel.
Die US-Regierung wirft Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX Verzögerungen beim geplanten Flug der USA zum Mond vor. Nasa-Chef Sean Duffy kündigte an, dass er möglicherweise einen milliardenschweren Auftrag für das Mondprogramm „Artemis“ an andere Unternehmen vergeben werde, darunter Jeff Bezos‘ Firma Blue Origin.
„Wir werden nicht auf ein einziges Unternehmen warten“, sagte Duffy im US-Sender CNBC. Sie wollen die Menschen während der Amtszeit von Donald Trump erneut auf den Mond bringen. Wir befinden uns derzeit in einem zweiten Weltraumrennen, dieses Mal gegen China statt gegen Russland. Duffy sagte, die USA hätten vor, dieses Rennen zu gewinnen. China strebt bis 2030 eine bemannte Landung auf dem Mond an.
SpaceX ist einer der Hauptauftragnehmer der NASA im Rahmen des „Artemis“-Programms, das erstmals seit den „Apollo“-Missionen der 1970er Jahre wieder Menschen auf den Mond bringen soll. Das Unternehmen verfügt seit 2021 über einen NASA-Vertrag im Wert von 4,4 Milliarden US-Dollar.
Ziel der NASA ist eine dauerhafte Präsenz auf dem Mond und die Vorbereitung bemannter Missionen zum Mars. SpaceX erhielt den Auftrag zur Entwicklung des Landemoduls für die Mission „Artemis 3“.
Der Konkurrent von Amazon-Gründer Jeff Bezos, Blue Origin, hat einen ähnlichen Vertrag, allerdings für spätere „Artemis“-Missionen. Das Unternehmen hatte jahrelang darauf gedrängt, dass die NASA einen zweiten Anbieter für eine Mondlandefähre auswählt, um die Sicherheit zu gewährleisten. Duffys Kommentare deuten darauf hin, dass Blue Origin nun für die ehemalige „Artemis 3“-Mission mitbieten könnte.
Ursprünglich war der nächste „Artemis“-Flug mit Astronauten um den Mond nach Verzögerungen für April 2026 geplant, die erste Landung auf der Mondoberfläche für 2027. Duffy sagte nun, die NASA strebe einen Start bereits im Februar 2026 und eine Rückkehr zum Mond im Jahr 2028 an.
An der „Artemis“-Mission sind neben SpaceX auch Blue Origin, Boeing, Lockheed Martin und Northrop Grumman beteiligt. SpaceX steht nach mehreren Ausfällen und Verzögerungen bei seinem Starship-Testprogramm unter Druck. Zuletzt explodierte im Juni 2025 bei einem Test in Texas ein Prototyp des Starship-Systems, das auch für „Artemis“ zum Einsatz kommen soll.