Laut einer aktuellen Umfrage haben drei von vier Bundesbürgern den Eindruck, dass die Bundesregierung bei der Begrenzung irregulärer Migration nicht ausreichend aktiv ist. Auch jeder zweite Teilnehmer der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sieht Verbesserungspotenzial bei der Steuerung der Arbeitsmigration.
Der Umfrage zufolge glauben 14 Prozent der Deutschen, dass die Bundesregierung genug unternimmt, um irreguläre Migration zu verhindern. 75 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt. Elf Prozent der Befragten trauten sich nicht, zu dieser Frage ein Urteil zu fällen.
Jeder Zweite glaubt, dass mehr Engagement in der Arbeitsmigration notwendig ist
Auf die Frage, ob die Bundesregierung genug tue, um die Einwanderung potenzieller Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern zu fördern, antworteten 50 Prozent von ihnen, dass die Regierung „nicht genug unternimmt, um die Zuwanderung von Arbeitskräften zu ermöglichen“. 30 Prozent der Befragten halten die Aktivitäten des Bundes in diesem Bereich für ausreichend. Jeder Fünfte hat dazu keine klare Meinung.
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93 Prozent halten irreguläre Migration für ein Problem
Im Zuge der Befragung, die am 29. November begann und am Dienstag endete, wurde zudem deutlich, dass eine große Mehrheit der Deutschen die irreguläre Einwanderung als problematisch empfindet. Demnach sehen nur zwei Prozent der Bundesbürger überhaupt kein Problem darin, dass Menschen, die nicht aus der EU kommen, ohne gültigen Aufenthaltstitel nach Deutschland einreisen oder sich dort aufhalten.
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15 Prozent der Wahlberechtigten halten dies für ein geringfügiges Problem. 27 Prozent der Befragten wählten die Antwort „großes Problem“. Den Angaben zufolge hält rund die Hälfte der Umfrageteilnehmer (51 Prozent) die irreguläre Einwanderung für ein sehr großes Problem. Lediglich fünf Prozent der Befragten äußerten sich unentschlossen.
In den ersten zehn Monaten dieses Jahres stellte die Bundespolizei rund 71.000 unerlaubte Einreisen fest. Laut Polizeistatistik gab es im gesamten Jahr 2023 rund 127.500 unerlaubte Einreisen.
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Dabei ist zu berücksichtigen, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die stationären Kontrollen inzwischen auf alle Landgrenzen ausgeweitet hat. Das schreckt einerseits möglicherweise Schmuggler ab, führt andererseits aber auch dazu, dass direkt an der Grenze mehr unerlaubte Einreisen auffallen, was Rückweisungen möglich macht. Zurückweisungen an deutschen Landgrenzen kommen derzeit nur in bestimmten Fällen vor: wenn jemand mit einem Einreiseverbot belegt ist oder keinen Asylantrag stellt. dpa/chi
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