
Aber Freiburg hielt nach Atubolu fest, gab ihm Vertrauen in die vergangene Bundesliga-Saison-und sollte es nicht bereuen. In fast allen Bereichen stieg der talentierte Torhüter, war in der Verteidigung der Straffläche besser und als die Flanken abgefangen wurden. Er stellte sogar einen Clubrekord auf, blieb 609 Minuten lang, ohne ein Tor zu geben, und pulverte den bisher besten Wert von Klubikone Richard Golz (510 Minuten).
In der Zwischenzeit ist Atubolu auch die unbestrittene Nummer eins in Freiburg. Seine Entwicklung macht sich ebenfalls bemerkbar. Verbände wie West Ham United, Paris Saint-Germain und Bayer Leverkusen sollen den 23-Jährigen bereits beobachtet haben.
Sich gegen Widerstand zu behaupten, ist keine Neuheit für Atubolu. Er wuchs im Weingarten unter schwierigen Bedingungen auf. „Ich komme aus einem Bereich, der nicht einfach ist. Sie müssen überprüfen, wer Sie mit wem Sie eingehen könnten, weil Sie mit falschen Freunden auf den falschen Track kommen können“, sagt er im Club -Podcast von SC Freiburg. Aber er will diesmal nicht vermissen. „Ich habe gelernt, mich selbst zu behaupten“, betonte er. Weingarten hat ihn auch sehr gut geprägt. „Wir mussten uns um den Weg machen, wie wir treten. Wir spielten Fußball mit Rekordbällen neben der Straße und waren erschöpft.“
Die Fußballqualitäten sind heute durch Atubolu gekennzeichnet. Trotz seines jungen Alters verwöhnt er das Spiel mit dem Ball am Fuß sehr gut. Die deutsche U21 -Nationalmannschaft profitiert ebenfalls davon, da Atubolu immer wieder Angriffe der DFB -Auswahl mit präzisen langen Bällen einführt. Das letzte Mal wird er am Samstag das Deutsche Junioren -Trikot gegen England tragen. Sein Ziel ist klar: „Jetzt wollen wir auch den Titel.“
Und dann? Atubolu hat dafür bereits einen Plan. „Mein großes Ziel ist definitiv der Sprung in das A-nationale Team.“ Er konnte dort auch Geschichte schreiben. „Der erste dunkelhäutige Torhüter wäre etwas Besonderes, das noch nie zuvor gemacht wurde“, zitierte ihn das „Bild“ vor dem Beginn des EM. Gleichzeitig betonte er: „Aber es spielt mir keine Rolle, welche Hautfarbe hat. Am Ende sollte sich die Leistung immer entscheiden.“ Und das spricht derzeit klar für ihn.