Eine renommierte deutsche Modekette, die auf eine sehr lange Tradition zurückblickt, ist erneut in die Insolvenz gerutscht.
Osnabrück – Die Wormland-Kette ist auf Herrenmode spezialisiert – und bietet diese in absoluten Top-Lagen an. Das heißt, sie sollten Leute kennen, die dort nicht einkaufen. Die Filialen befinden sich direkt am Marienplatz in München oder in der Europa Passage in Hamburg. Drei der neun Filialen sind in Nordrhein-Westfalen (Dortmund, Bochum, Oberhausen) vertreten. Eigentlich beste Voraussetzungen – doch nun gerät die Handelskette erneut in schwieriges Fahrwasser.
Im September 2024 schien das Ungleichgewicht überwunden zu sein: Das Osnabrücker Modehaus L&T hatte Wormland aus der Insolvenz übernommen. Mit großen Plänen, wie Firmenchef Mark Rauschen noch vor wenigen Monaten sagte Mode heute im Interview dargelegt. Wormland ist „Deutschlands fortschrittlichster Herrenausstatter mit über 90-jähriger Geschichte. Mut, Veränderung und ständige Weiterentwicklung gehören seit jeher zur Identität der Marke. Ich hoffe auch, unser eigenes digitales Know-how zu verbessern. Das wollen wir auch für L&T nutzen.“ Das Konzept von Wormland sei „stark“, sagt Rauschen.

Die Modekette Wormland schlittert erneut in die Insolvenz
Doch nun der neue Rückschlag: Wie Textilindustrie Berichten zufolge ist Wormland erneut zahlungsunfähig. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Stephan Michels von der Wirtschaftskanzlei Michels-Anwälte bestellt. Es dürften sich noch weitere große Veränderungen abzeichnen.
Die Wormland-Zentrale in Hannover wurde erst kürzlich geschlossen, seit September befindet sich die Zentrale – wie auch L&T – in Osnabrück. Wie es weitergeht, kann vorerst nur spekuliert werden; eine Filialbereinigung unter engerer Führung von L&T wird stattfinden Textilindustrie möglich, sondern auch, dass sie nach neuen Investoren suchen.
Die Modekette Wormland blickt auf eine 90-jährige Geschichte zurück
Die Geschichte von Wormland reicht bis ins Jahr 1935 zurück – und der Name stammt übrigens vom Gründer: Theo Wormland eröffnete 1935 die erste Filiale in Hannover. 1953 folgte eine Eröffnung in Köln. „Mit wöchentlich wechselnden Schaufensterdekorationen und der Lichtkunstfassade des Kölner Ladens machte er in der Branche auf sich aufmerksam“, ist auf der Wormland-Homepage zu lesen. Wird die Innovationskraft dem Unternehmen mehr als 70 Jahre später helfen, aus der Krise herauszukommen? Auch eine große Discountkette ist in die Insolvenz gerutscht. (Quellen: Textile Industry, Fashion United, wormland.de) (lin)
