Wiesbaden – Das Leben in Deutschland wird wieder teurer – wenn auch nur geringfügig. Die Inflation stieg im September auf 2,4 Prozent. Doch hinter der scheinbar geringen Zahl steckt bei vielen viel Frust: Schokolade, Fleisch, Obst – vieles kostet spürbar mehr.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Verbraucherpreise in diesem Jahr so stark gestiegen wie noch nie. „Nach einer rückläufigen Inflation seit Jahresbeginn ist die Inflationsrate nun den zweiten Monat in Folge gestiegen“, sagt Behördenchefin Ruth Brand. Im August betrug der Anstieg 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Vor allem Dienstleistungen und Lebensmittel treiben die Preise in die Höhe. Jeder, der eins will Schokolade Wer sich etwas gönnen möchte, zahlt nun 21,2 Prozent mehr als im Vorjahr – ein gewaltiger Sprung. Auch Fleisch (plus 3,2 Prozent) und Obst (plus 5,1 Prozent) wurden teurer.
Das ergab kürzlich eine BILD-Auswertung Weihnachtsschokolade ist sogar bis zu 53 Prozent teurer wurde.
Immerhin sanken die Preise für Gemüse um 2,1 Prozent.
Die Inflationswelle der letzten Jahre ist vorbei, aber die Preise bleiben hoch. Das war im Jahr 2022 Inflation immer noch bei 6,9 Prozent, 2023 bei 5,9 Prozent, letztes Jahr bei 2,2 Prozent.
Dienstleistungen kosten mehr
Auch wer Auto fährt oder Bus und Bahn fährt, muss tiefer in die Tasche greifen. Kfz-Versicherung, Reparaturen und Tickets wurden spürbar teurer. Internationale Flüge hingegen wurden günstiger.
Zudem sanken die Energiepreise leicht: Strom wurde 1,6 Prozent günstiger, Treibstoff 1,8 Prozent. Kraftstoffe hingegen legten leicht zu (plus 1,1 Prozent), ebenso wie Erdgas (plus 0,7 Prozent).
Das Statistische Bundesamt berechnet jeden Monat, wie sich die Preise im Vergleich zum Vormonat und zum Vormonat entwickelt haben. Dazu notieren die Statistiker in den Geschäften, wie viel Obst und Gemüse, Schuhe und Möbel kosten. Wie hoch ist die Wohnungsmiete, wie viel kostet Benzin an der Tankstelle? Nach dem gleichen Muster werden repräsentativ Tausende Einzelpreise von Gütern und Dienstleistungen erfasst. Ein Teil wird auch online gesammelt.