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Die Hoffnung schwindet: Nach einer Explosion in einer US-Fabrik sind vermutlich alle Vermissten tot

Die Hoffnung schwindet: Nach einer Explosion in einer US-Fabrik sind vermutlich alle Vermissten tot

Die Hoffnung schwindet


Alle vermissten Personen sind wahrscheinlich nach Explosion in US-Fabrik gestorben

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Offenbar hat keiner der 18 Vermissten nach der Explosion in einer Sprengstofffabrik im US-Bundesstaat Tennessee überlebt. Zuvor hatte eine Detonation die gesamte Anlage zerstört. Unterdessen überprüfen Ermittler die DNA der menschlichen Überreste.

Einen Tag nach einer gewaltigen Explosion auf dem Gelände einer Sprengstofffabrik in den USA schwindet die Hoffnung, dass die Ermittler noch Überlebende finden. Der Sheriff im Humphreys County im US-Bundesstaat Tennessee hat sich weiterhin nicht auf eine konkrete Zahl der Todesopfer festgelegt. Bei der letzten Zählung wurden 18 Personen vermisst.

Sheriff Chris Davis sagte: „Zu diesem Zeitpunkt haben wir keine Überlebenden ausfindig gemacht.“ Aber er wolle die Hoffnung nicht aufgeben, sagte er und kämpfte sichtlich mit den Tränen. Er möchte aber auch keine falschen Hoffnungen wecken. Mit Stand Freitagabend, 18.00 Uhr (Ortszeit), hatten die Behörden die Zahl der Vermissten von 19 auf 18 reduziert. Nach Behördenangaben wurde vermutet, dass sich eine Person in der Fabrik aufhielt, diese war jedoch zu Hause.

Die Ermittler befürchten, dass diejenigen, die sich zum Zeitpunkt der Explosion vor Ort befanden, ums Leben kamen. Derzeit werde DNA aus menschlichen Überresten überprüft, hieß es. Das betroffene Unternehmen Accurate Energetic produziert nach eigenen Angaben verschiedene Sprengstoffe, auch für militärische Zwecke. Warum es zu der Explosion in dem Gebäudekomplex westlich von Nashville kam, blieb Stunden später unklar. An den Ermittlungen ist auch die Bundespolizeibehörde FBI beteiligt.

Am Freitag waren auf Aufnahmen Feuer, Rauchwolken und ein riesiges Trümmerfeld zu sehen. Einige Menschen überlebten die Katastrophe und kamen mit Verletzungen davon. „Es gibt nichts zu beschreiben. Es ist weg.“ Von der Fabrik ist nichts mehr zu sehen. Sheriff Chris Davis antwortete am Freitag auf eine Frage zum Zustand des Gebäudes: „Es gibt nichts zu beschreiben. Es ist weg.“ Es war eine der verheerendsten Szenen, die er in seinem Berufsleben gesehen hatte.

Die Bearbeitung sollte Tage dauern

Der Sender CNN zitierte ihn am Abend mit den Worten: „Es ist die Hölle für uns. Es ist die Hölle für alle Beteiligten.“ Die Situation auf dem mit rauchenden Trümmern und Fahrzeugwracks übersäten Hügel in der Nähe der Stadt McEwen, wo sich vor dem Vorfall die Fabrik befand, war für die Ermittler verwirrend. Der Sender NBC berichtete unter Berufung auf Anwohner, dass selbst in der nahegelegenen Stadt Lobelville Häuser durch die Explosion erschüttert worden seien.

Davis geht davon aus, dass die Anlage zum Zeitpunkt der Detonation in Betrieb war. Die Unternehmensleitung reagierte in einer Stellungnahme bestürzt und bedankte sich bei den Ersthelfern. Sobald verlässliche Informationen zu den Hintergründen des Vorfalls vorliegen, erfolgt eine Auskunftserteilung. Der Einsatz vor Ort und die Aufarbeitung der Katastrophe dürften noch Tage andauern.

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