Nachdem die Ölmärkte mit Gewinnen in die Woche gestartet sind, zeigen sie sich heute etwas schwächer. Zwischen Russland-Sanktionen, Rekordproduktion in den USA und einer vorsichtigen OPEC+-Politik bleibt die Richtung der Ölpreise unklar. Auch die Preislandschaft auf dem Heizölmarkt ist sehr vielfältig. Je nach Region sind Rabatte und Zuschläge von bis zu einem Cent pro Liter möglich.
Die Öl-Futures starteten am Montag mit vorsichtiger Zuversicht in die Woche. Unterstützend wirkte zunächst die Entscheidung der acht OPEC+-Staaten, ihre freiwilligen Produktionskürzungen im ersten Quartal 2026 auszusetzen. Doch der Effekt wurde durch neue Zahlen aus den USA schnell relativiert: Die US-Energieagentur EIA meldete für August ein weiteres Rekordproduktionshoch von 13,8 Millionen Barrel pro Tag und nährte damit Sorgen vor einem Überangebot an Rohöl.
Am gestrigen Handelstag stiegen zunächst Brent und WTI, bevor die Preise an ihrem mittelfristigen Widerstand scheiterten. Gewinnmitnahmen drückten die Kurse am Nachmittag leicht ins Minus. Mit leichter Verzögerung folgte auch Gasöl, nachdem der Preis zuvor über dem Durchschnitt der letzten sieben Tage gelegen hatte.
Ein ukrainischer Drohnenangriff auf den russischen Schwarzmeerhafen Tuapse sorgte für zusätzliche Verunsicherung und schürte kurzzeitig Ängste vor neuen Exporteinbußen. Allerdings verhinderten ein stärkerer US-Dollar und schwächere Konjunktursignale aus China eine nachhaltige Erholung der Preise.
Die Heizölpreise sind am Dienstag im Vergleich zu gestern moderater. Im Durchschnitt in Deutschland bewegt sich die Preiskurve um rund 0,2 Cent nach oben. Den teilweise recht hohen Zuschlägen von bis zu einem Cent pro Liter in Baden-Württemberg und im Saarland stehen leichte Rabatte im Nordosten und Westen Deutschlands gegenüber. Dennoch beginnt der November mit seinem noch jungen Monatsdurchschnitt von 93,8 Cent pro Liter teurer und liegt deutlich über anderen Herbstmonaten (90,5 Cent). Treiber sind die verschärften Börsenvorgaben und die insgesamt lebhafte Herbstnachfrage.
Ein Blick auf den österreichischen Preischart bestätigt: Der November bewegt sich seitwärts. Dies versetzt Verbraucher in die komfortable Lage, mit dem Kauf von Heizöl etwas länger zu warten. Natürlich nur, wenn die Lieferzeiten berücksichtigt werden, um rechtzeitig den Tank voll zu haben. Das Aufwärtspotenzial des Oktobers ist in der Schweiz mit Beginn des neuen Monats vorerst abgeschüttelt. Heizöl ist derzeit um bis zu 0,6 Cent pro Liter günstiger. Damit ist die Oktober-Inflation noch lange nicht abgefedert, aber die Richtung geht bereits in die richtige Richtung. Der kantonale Durchschnitt liegt derzeit bei 96,8 Rappen pro Liter.
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