So verlief die Halloween-Nacht in Nordrhein-Westfalen
- Die Halloween-Nacht in Nordrhein-Westfalen verläuft trotz vereinzelter Pyrotechnik-Vorfälle und Schlägereien weitgehend ruhig.
- Die Düsseldorfer Polizei verzeichnete mit 102 Einsätzen eine hohe Einsatzquote und eine aggressive Stimmung unter den Besuchern der Altstadt.
- Gefährlicher Vorfall in Drolshagen: Feuerwerkskörper wurden in eine Flüchtlingsunterkunft geworfen, Ermittlungen zu möglichen politischen Motiven laufen.
Die Halloween-Nacht verlief in Nordrhein-Westfalen weitgehend ruhig. Obwohl es mancherorts zu Zwischenfällen mit Pyrotechnik, Schlägereien und Körperverletzungen kam, sei es zu keinen größeren Beeinträchtigungen gekommen, sagten Polizeisprecher.
Halloween in Bochum: Polizei spricht von einem neuen Trend
In Bochum Die Polizei sprach von einer arbeitsintensiven Schicht. Die Einsatzkräfte registrierten in der Nacht 167 Einsätze. Auch die Feuerwehr war laut Polizei stark gefordert. Lesen Sie hier unseren Text: „Viel Böller“: Die Polizei in Bochum spricht von einem neuen Trend für Halloween. Auch in Dortmund gab es keine besonderen Vorkommnisse. In Bonn kam es zwar zu einigen Körperverletzungsdelikten und Platzverweisen, aber insgesamt verlief der Abend dort weitgehend normal.
Auch in Bochum wurden viele Häuser zu Halloween geschmückt.
© FUNKE Photo Services | Jona Richter
Halloween-Nacht in Duisburg: Polizei trifft Jugendgruppen
In Duisburg Am Freitagabend waren zahlreiche Arbeiter anwesend. Dort trafen sie auf zahlreiche Jugendgruppen. Es kam auch Videobeobachtung zum Einsatz. Lesen Sie hier unseren Text: Halloween in Duisburg: Böller explodiert direkt vor der Straßenbahn
84 Einsätze in Essen: Bilanz der Essener Feuerwehr an Halloween
Insgesamt sind es 84 Mal Rettungssanitäter und Notarzt in Essen nachts ausgezogen. Das sind deutlich mehr Einsätze als an einem normalen Freitagabend. Einige Schlägereien musste die Polizei abbrechen, insgesamt kann man aber von einer „relativ entspannten“ Nacht sprechen. Lesen Sie hier unseren Text: Halloween-Nacht in Essen: Volle Stadt, überall Böller, viele Einsätze Der Zombiewalk in der Essener Fußgängerzone lockte 350 Menschen an. Die besten Bilder und ein Video haben wir hier für Sie zusammengestellt: Lustige Fotos und Video: Der Zombiewalk in der Essener Innenstadt war so gruselig
350 Horrorfans nahmen am Freitagabend am „Zombie Walk“ durch die Essener Innenstadt teil.
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Halloween-Hotspot in Herne: Die besten Fotos
Die Polizei Düsseldorf sprach von einem „extrem hohen Engagement“ an Halloween – bis in die frühen Morgenstunden. Den Einsatzkräften sei eine „ungewöhnlich aggressive Stimmung unter den Besuchern der Altstadt“ aufgefallen. Der Einsatz dauerte bis 7 Uhr morgens. Insgesamt führte die Polizei Düsseldorf in der Nacht 102 Einsätze durch. „Insgesamt wurden 22 Strafanzeigen erstattet, darunter Körperverletzungs- und Raubdelikte sowie Sexualdelikte. 120 Personen mussten sich einer Kontrolle unterziehen. Zehn Personen verbrachten die Nacht in Polizeigewahrsam“, teilte die Polizei mit.
In Wuppertal und Köln Die Polizei meldete mehrere Vorfälle, darunter Schlägereien und den Einsatz von Pyrotechnik. Es sei „viel los“, aber es gab keine größeren Halloween-bezogenen Einsätze. Die Teutoburgia-Siedlung in Hener konnte zahlreiche Halloween-Fans aus Nah und Fern anlocken. Große und kleine Besucher hatten ihren Spaß. Sehen Sie hier unsere Fotoserie: Die besten Fotos: Die Siedlung Teutoburgia verwandelt sich in einen Halloween-Hotspot
Die Polizei Hagen selbst zog ein positives Fazit aus der Halloween-Nacht. Mit Unterstützung des Ordnungsamtes konnten die Einsatzkräfte verstärkt in der Innenstadt und anderen Stadtteilen präsent sein. Insgesamt kontrollierten sie 280 Personen, verwiesen sieben Personen und beschlagnahmten ein Messer und eine Kette, die als Schlagwerkzeug hätten verwendet werden können. Nach Angaben der Polizei wurden zwei Personen mit ausstehenden Haftbefehlen festgenommen, einer von ihnen trug einen sogenannten Polen-Böller bei sich.
In Drolshagen Im Kreis Olpe kam es jedoch zu einem gefährlichen Vorfall in einer städtischen Flüchtlingsunterkunft. Nach Angaben der Polizei wurde ein unerlaubter Feuerwerkskörper durch ein offenes Fenster in einen Raum der Einrichtung geworfen. Ein 22-jähriger Bewohner, der sich zu diesem Zeitpunkt im Zimmer befand, blieb unverletzt. Durch die Explosion wurden jedoch eine Mauer und Teile des Inventars beschädigt. Lesen Sie hier unsere Nachricht: Explosion in Drolshagener Unterkunft: Fünf junge Menschen im Visier der Ermittler
Fünf Jugendliche im Alter zwischen 14 und 19 Jahren stehen im Verdacht, den Böller geworfen zu haben. Da eine politische Motivation nicht auszuschließen ist, übernahm das Polizeipräsidium Hagen als zuständige Behörde für Staatsschutzdelikte die Ermittlungen. Diese gehen weiter. (mit dpa)
