Trotz des hohen Goldpreises will die Bundesbank die deutschen Goldreserven nicht verkaufen und in den USA belassen. „Gold bleibt ein Vertrauensanker und deshalb wird sich an der Position der Bundesbank nichts ändern, auch wenn sich der Goldpreis so entwickelt hat“, sagte Bundesbankchef Joachim Nagel am Rande der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds in Washington.
Auch über die bei der US-Notenbank in New York gelagerten Reserven bestehe kein Grund zur Sorge, betonte er. Die Bundesbank führt regelmäßig Kontrollen und Stichproben durch. „Es ist da, es ist real und es stimmt völlig mit dem überein, was wir in unseren Büchern haben.“ Es ist auch eine Frage der Risikostreuung, das deutsche Gold an verschiedenen Standorten zu lagern.
Der Goldpreis steigt seit Wochen rasant und bricht Rekorde. Mittlerweile ist sie im Jahresverlauf um 67 Prozent gestiegen. Ein Grund für den starken Anstieg ist, dass viele Anleger Gold in Zeiten der Unsicherheit und hoher Staatsverschuldung als sicheren Hafen betrachten. Darüber hinaus werden Spekulationen über weiter sinkende Leitzinsen in den USA als wichtiger Treiber gesehen.
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