EZB bestätigt: Der digitale Euro soll 2029 kommen – was das für die Zukunft bedeuten könnte
Nachdem der EZB-Rat beschlossen hat, in die nächste Phase des CBDC-Projekts überzugehen, könnte der digitale Euro nun ab 2029 verfügbar sein.
Werte in diesem Artikel
Währung
85.333,5064 CHF 805.6383 CHF 0,95 %
91.567,4106 EUR 846,1451 EUR 0,93 %
80.354,5581 GBP 663,6159 GBP 0,83 %
16.322.541,7000 JPY 217.362,6563 JPY 1,35 %
105.894,5149 $ 1.171,9467 $ 1,12 %
2.891,1430 CHF 3,1112 CHF 0,11 %
3.102,3509 EUR 2,7116 EUR 0,09 %
2.722,4537 £ -0,3167 GBP -0,01 %
553.016,0976 JPY 2.756,5088 JPY 0,50 %
3.587,7606 $ 9,7440 $ 0,27 %
0,0004 ETH 0,0000 ETH 0,01 %
• CBDC-Vorbereitungsphase offiziell abgeschlossen
• Einführung eines digitalen Euro für 2029 geplant
• Es soll die strategische Autonomie Europas im Finanzsektor gestärkt werden
Auf dem Euro-Gipfel im Oktober 2025 forderten die europäischen Staats- und Regierungschefs schnellere Fortschritte beim digitalen Euro. Nur wenige Tage später gab die Europäische Zentralbank (EZB) bekannt, dass die vom Eurosystem im November 2023 eingeleitete Vorbereitungsphase für eine digitale Zentralbankwährung – ein sogenanntes CBDC – erfolgreich abgeschlossen wurde. Aus diesem Grund hat der EZB-Rat nun beschlossen, in die nächste Projektphase überzugehen.
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Im Gegensatz zu Bitcoin, Ethereum und Co. handelt es sich hierbei nicht um eine dezentrale Kryptowährung, sondern um einen von der EZB kontrollierten digitalen Euro, der das Bargeld ergänzen soll. Die EZB steht Distributed-Ledger-Technologien und Smart Contracts weiterhin skeptisch oder sogar ablehnend gegenüber.
Wie geht es weiter mit dem digitalen Euro?
Nachdem unter anderem nachgewiesen wurde, dass die bei der Gestaltung des digitalen Euro getroffenen Maßnahmen (z. B. Höchstgrenzen für Guthaben) sicherstellen, dass der digitale Euro keine Risiken für die Finanzstabilität mit sich bringt, wird sich das Eurosystem auf drei Kernbereiche konzentrieren: Erstens werden die technischen Grundlagen für den digitalen Euro entwickelt. Darüber hinaus will die EZB mit Zahlungsdienstleistern, Händlern und Verbrauchern zusammenarbeiten, um die Regeln zu finalisieren, Nutzerforschung durchzuführen und das System anhand von Pilotmaßnahmen zu testen. Schließlich werden die Mitgesetzgeber der EU durch technische Beiträge unterstützt.
Eine endgültige Entscheidung darüber, ob und wann ein digitaler Euro ausgegeben wird, wird der EZB-Rat jedoch erst nach Verabschiedung des Gesetzes treffen. Unter der Annahme, dass die EU-Gesetzgeber die Verordnung zur Einführung des digitalen Euro im Jahr 2026 verabschieden, könnte ab Mitte 2027 ein Pilotprojekt und erste Transaktionen stattfinden. Das gesamte Eurosystem soll dann für eine mögliche Erstausgabe des digitalen Euro im Jahr 2029 bereit sein, heißt es in der Pressemitteilung der EZB.
Viele erhoffte Vorteile von CBDC
Die Zahlungsgewohnheiten entwickeln sich weiter und Barzahlungen sind im Vergleich zu digitalen Transaktionen rückläufig. Vor diesem Hintergrund soll eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) das Bargeld ergänzen und dessen Vorteile – Einfachheit, Privatsphäre, Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit im gesamten Euroraum – auf digitale Zahlungen übertragen.
Insbesondere erwartet die EZB, dass der digitale Euro die Wahlmöglichkeiten der Menschen verbessert, Innovationen im Zahlungsverkehr fördert und dazu beiträgt, den europäischen Zahlungsmarkt wettbewerbsfähig, widerstandsfähig und integrativ zu machen. Dabei wird er die Privatsphäre der Europäer schützen und Europas Währungssouveränität und wirtschaftliche Sicherheit wahren.
„Ein digitaler Euro wird dafür sorgen, dass die Menschen auch im digitalen Zeitalter die Vorteile von Bargeld genießen können. Er wird die Widerstandsfähigkeit der europäischen Zahlungslandschaft stärken, die Kosten für Händler senken und eine Plattform für Innovation, Expansion und Wettbewerbsfähigkeit privater Unternehmen schaffen“, verspricht Piero Cipollone, EZB-Direktoriumsmitglied und Vorsitzender der Task Force für den digitalen Euro.
Redaktion finanzen.net
