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Die EU-Umweltminister können sich immer noch nicht auf die Klimaziele einigen

Stand: 5. November 2025 03:23 Uhr

Die EU-Umweltminister haben auf ihrer Sondersitzung noch keinen Kompromiss zu den Klimazielen für 2035 und 2040 gefunden. Die Verhandlungen sollen heute fortgesetzt werden – denn die Zeit drängt.

Bei den Verhandlungen über das EU-Klimaziel für 2040 hätten sich die EU-Mitgliedstaaten nicht geeinigt. Die Verhandlungen würden fortgesetzt, sagte ein Sprecher des Europäischen Rates. Ab ca. 9 Uhr treffen sich die EU-Umweltminister erneut

Ziel der Sondersitzung ist es, vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Brasilien einen Kompromiss zu den EU-Klimazielen zu erzielen. Dabei handelt es sich sowohl um ein vorläufiges UN-Ziel zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2035 als auch um ein vorläufiges EU-Ziel für 2040 auf dem Weg, die Emissionen bis 2050 im Vergleich zu 1990 auf Netto-Null zu senken.

Beim Thema Klimaschutz sind sich die 27 Mitgliedsstaaten uneinig. Eigentlich hätte die EU ihr Klimaziel schon vor Monaten für die UN-Konferenz in Belém vorlegen sollen. Im September konnten sich die Mitgliedsstaaten lediglich darauf einigen, sich gegenüber den Vereinten Nationen dazu zu verpflichten, die Treibhausgasemissionen bis 2035 um 66,25 bis 72,5 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel soll nun konkretisiert werden.

Auch EU-Klimaziel für 2040 umstritten

Zum anderen geht es um das EU-Klimaziel für 2040. Deutschland unterstützt den Vorschlag der EU-Kommission, die Treibhausgasemissionen bis dahin um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren. Drei Prozentpunkte davon sollen den Mitgliedstaaten CO2-Zertifikate aus dem Ausland anrechnen können. Für einige Länder wie Polen, Ungarn und die Tschechische Republik sind diese Anforderungen zu ehrgeizig. In den Verhandlungen soll unter anderem darüber diskutiert werden, ob die Kredite aus Drittstaaten auf fünf Prozent ausgeweitet werden. Es gibt auch eine Klausel, nach der die Klimaziele regelmäßig überprüft werden müssten.

Nach Informationen aus Verhandlungskreisen versuchte Dänemark, das derzeit die halbjährlich wechselnde EU-Ratspräsidentschaft innehat, zuletzt die Zustimmung Italiens zu gewinnen, um die nötige qualifizierte Mehrheit zu erreichen.

Die EU ist nach den USA, China und Indien der drittgrößte Emittent schädlicher Treibhausgase, gilt aber auch als der ehrgeizigste unter den größten Umweltverschmutzern, die eigene Klimabilanz zu verbessern. Im Vergleich zu 1990 haben die EU-Länder ihre Emissionen bereits um 37 Prozent reduziert.

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