
US-Präsident Trump hat mehrfach den Friedensnobelpreis für sich beansprucht – insbesondere seit der Einigung in den Gaza-Verhandlungen. Doch das Nobelkomitee entschied vor dem Durchbruch.
Das Nobelpreiskomitee hat seine Beratungen zum diesjährigen Friedensnobelpreis bereits vor wenigen Tagen abgeschlossen – und damit vor der Einigung über einen Waffenstillstand im Gazastreifen. Die Chancen, dass US-Präsident Donald Trump den Preis für sich beansprucht, könnten gesunken sein.
„Die letzte Sitzung des Nobelkomitees fand am Montag statt“, sagte dessen Sprecher Erik Aasheim der Nachrichtenagentur AFP. Der neue Friedensnobelpreisträger soll morgen bekannt gegeben werden.
Das fünfköpfige Nobelkomitee trifft seine Entscheidung in der Regel mehrere Tage oder sogar Wochen vor der offiziellen Bekanntgabe und trifft sich ein letztes Mal kurz vor der Wahl des neuen Preisträgers. „Die letzten Schritte wurden am Montag unternommen, aber wir werden nie bekannt geben, wann das Nobelkomitee seine Entscheidung treffen wird“, sagte Aasheim. Bis zur Bekanntgabe des Preisträgers ist keine weitere Sitzung des Komitees geplant.
Trump beanspruchte den Preis mehrfach für sich
Es sei klar, dass es auch in diesem Jahr einen Preisträger geben werde, betonte er. Einige Experten hatten spekuliert, dass das Nobelkomitee aufgrund der sich verschlechternden geopolitischen Lage auf die Vergabe des Friedensnobelpreises verzichten könnte.
Trump hat die Auszeichnung wiederholt für sich beansprucht. Der 79-Jährige rühmt sich, seit seiner Vereidigung im Januar mehrere Kriege beendet zu haben. Ende September sagte er, es wäre eine „Beleidigung“ für die USA, wenn er den Preis nicht erhalten würde.
Im vergangenen Jahr wurde der Preis an die japanische Organisation Nihon Hidankyo verliehen, die sich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzt.