Ab 2027
Die Deutsche Bundesbank stellt Zahlungsmethoden endgültig ein
22. Oktober 2025 – 13:49 UhrLesezeit: 2 Minuten

Die Deutsche Bundesbank geht einen entscheidenden Schritt in Richtung digitalen Zahlungsverkehr. Eine analoge Methode wird ab 2027 endgültig verschwinden.
Bargeld, mit Karte oder kontaktlos per App – das sind mittlerweile die gängigen Zahlungsarten in Deutschland. Der Papierscheck hingegen ist ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten. Deshalb wird die Deutsche Bundesbank ab Ende 2027 keine Schecks mehr annehmen, wie sie am Mittwoch mitteilte.
„Als beleghaftes Zahlungsmittel ist der Scheck im digitalen Zeitalter nicht mehr zeitgemäß und mit hohen Kosten verbunden, da er nur eingeschränkt automatisiert abgewickelt werden kann“, begründet das Institut die Entscheidung. Während im Jahr 2007 über 75 Millionen Transaktionen per Scheck stattfanden, waren es im Jahr 2024 nur noch zwei Millionen. Das entspricht 0,01 Prozent aller bargeldlosen Transaktionen.
Nach Angaben der Bundesbank haben viele deutsche Banken und Sparkassen bereits aufgehört, Schecks einzusammeln. Stattdessen setzen immer mehr Menschen und Unternehmen auf Echtzeitüberweisungen. Der deutsche Markt folgt dem internationalen Trend.
Im digitalen Zeitalter nimmt auch die Verwendung von Bargeld ab. Im Jahr 2024 hat die Deutsche Bundesbank eine Studie in Auftrag gegeben, die die Rolle von Bargeld in der Zukunft untersuchen soll. Eine Umfrage ergab, dass 93 Prozent der Deutschen auch in Zukunft gerne bar bezahlen könnten. Den Ergebnissen der Studie zufolge wird Bargeld nie ganz verschwinden, sondern in den nächsten zehn bis 15 Jahren weiter an Bedeutung verlieren.
Der Bundesrat fordert daher die Einführung einer Pflicht zum digitalen Bezahlen. Dem Verbraucher soll immer die freie Wahl gelassen werden: ob mit Bargeld, Karte oder per App. In vielen Restaurants und Cafés in Deutschland ist bargeldloses Bezahlen anders als in den meisten Nachbarländern nicht immer möglich.