Das Auslandsbüro des Bundes stellt seine finanzielle Unterstützung für die Rettung der Zivilsee im Mittelmeerraum ein. Politiker und Hilfsorganisationen kritisieren die Entscheidung.
Die Bundesregierung möchte die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer nicht mehr unterstützen. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes des Bundes umfassen die Haushaltspläne des Finanzministers Lars Klingbeil keine Mittel für Zivilhilfeorganisationen mehr.
In den letzten Jahren hat die Bundesregierung die Rettung der See im Mittelmeer mit zwei Millionen Euro pro Jahr finanziert. Selbst zu Beginn des Jahres, als es für 2025 kein Budget gab, waren fast 900.000 Euro zu fünf Organisationen geflossen. Weitere Finanzmittel sind nicht mehr geplant, teilte das Bundesauslandsbüro mit.
Nach Angaben des Auslandsbüros des Bundes gingen die Finanzierung an die Organisationen wie SOS Humanity, SOS Méditerranée, Resqship, Sea-Eye und Sant’egidio. Viele dieser Organisationen verpflichten sich der Rettung der See im Mittelmeerraum, wo Migranten aus Afrika in oft unsicheren Booten in Richtung Europa reisen.
Union lehnt die Finanzierung ab
Das föderale ausländische Amt unterstützte diese Organisationen finanziell in der Amtszeit des Außenministers Annalena Baerbock des Grünen. Die Gewerkschaft hatte dies immer kritisiert – unter anderem mit der Anschuldigung, dass die Retter der See die unregelmäßige Migration nach Europa förderten.
Vor zwei Jahren hatte der damalige ausländische Experte der Gewerkschaft und der heutige Außenminister Johann Wadephul ein Ende zur Unterstützung gefordert. „Tatsächlich ermöglichen die Rettungsorganisationen natürlich die unmenschlichen Schmuggelbanden ihr Geschäft“, sagte Wadephul im Jahr 2023. „Dafür sollte kein deutsches Steuergeld verwendet werden.“
Ängste Scheitern von Missionen retten
Die Sea-Eye-Organisation kritisierte die Löschung. „Seit zehn Jahren füllen wir die Lücke auf dem Mittelmeer, das tatsächlich von europäischen Ländern geschlossen werden sollte – und daher auch aus Deutschland“, sagte der Vorsitzende Gorden Isler. Jetzt könnte es passieren, dass See-Augen trotz Lakeshore im Hafen bleiben muss.
Grüner Wunsch, die Entscheidung zurückzunehmen
Die Grünen kritisierten auch den Stopp der finanziellen Unterstützung. „Dies ist eine fatale Entscheidung der Union und der SPD“, sagte Britta Hettelmann, Fraktionsleiter von Greens. „Die Koalition ist vorhersehbar, die humanitäre Krise im Mittelmeer zu verschärfen und das menschliche Leiden zu verursachen.“
Hetzelmann forderte die Gewerkschaft und SPD auf, „die Deletion für die lebensrettenden Maßnahmen zum Mittelmeer und die Förderung der Rettung der Zivilsee aus dem Haushalt zurückzuziehen“. Sea Rescue ist „eine humanitäre und gesetzliche Pflicht“.
Der grüne Abgeordnete Jamila Schäfer sagte, dass die Löschung der Fonds nicht zu weniger Migration führen würde, sondern Fluchtwege erfüllen würde. Sea Rescue ist kein Luxus, sondern eine humanitäre Pflicht.
