Schwäbisches Soulfood im Öko-Test: Wie schneiden fertige Maultaschen aus dem Supermarkt ab? Eine Discountmarke erhält derzeit Bestnoten!
Maultaschen aus dem Supermarkt oder Discounter locken mit Bequemlichkeit – doch Qualität zeigt sich im Detail. Als Verbraucher sollten Sie beim Kauf auf eine kurze Zutatenliste, klare Fleischangaben und wenige Zusatzstoffe als wichtige Qualitätsmerkmale achten. Zu kompliziert? Hier finden Sie aktuelle Testberichte mit Empfehlungen für Ihren nächsten Einkauf.
Für eine traditionelle Maultaschen ist ein ausgewogenes Verhältnis von Teig zu Füllung unerlässlich: Der Teig sollte dünn, elastisch und nicht gummiartig sein – die Füllung sollte saftig statt matschig sein. Gute Maultaschen schmecken herzhaft, ohne übermäßige Salzigkeit. Beim Erhitzen bleibt die Form stabil und der Teig reißt nicht. Bei der Zubereitung verströmen Maultaschen einen ehrlichen Kräuterduft nach frischer Petersilie, Muskatnuss und Pfeffer – der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt.
Welche Maultaschen sind die besten?
In der Ausgabe 11/2025 hat Öko-Test Maultaschen mit Fleischfüllung verschiedener Marken getestet. Für die Bewertung untersuchten die Experten unter anderem den Salzgehalt, das Verhältnis von Teighülle zu Füllung, Haltungsmethoden zur Eier- und Fleischproduktion, Pestizidrückstände und das Vorhandensein von Keimen. Das Gute: Im Labor blieb der Test auf gesundheitskritische Bestandteile weitgehend unauffällig – lediglich der Salzgehalt ist durchweg hoch. Den vollständigen Testbericht von Öko-Test finden Sie hier kostenpflichtig.
Insgesamt erhielten drei von vier getesteten Bio-Maultaschen die Note „gut“. Den Spitzenplatz belegt die Bio-Hausmarke „Naturland“ des Discounters Aldi Süd. Diese Maultaschen sind nur geringfügig teurer oder sogar günstiger als viele herkömmliche Nicht-Bio-Artikel alternativer Marken. Bei den konventionellen Produkten erhielten die beiden bestbewerteten Maultaschen die Note „ausreichend“, während sechs von insgesamt acht Artikeln durchfielen.
- Bio-Maultaschen mit Fleischfüllung, Naturland (Aldi Süd, Fleischwerke E. Zimmermann), Preis: 2,19 Euro, Note: „gut“
- Bioverde frische Maultaschen mit Fleisch, Isana Naturfeinkost, Preis: 3,39 Euro, Note: „gut“
- Stuttgarter Maultaschen, Gourmet Kochmanufaktur, Preis: 6,27 Euro, Note: „ausreichend“
Hausgemachte traditionelle schwäbische Maultaschen – so einfach geht es
Selbstgemachte schwäbische Maultaschen sind überraschend einfach zuzubereiten – und selbstgemacht schmeckt immer besser als Supermarkt-Sachen! Für den Teig benötigt man nur wenige Zutaten – Mehl, Eier, etwas Salz und Öl – diese Marken überzeugen im Test als bestes Öl. Eine frische Füllung aus Fleisch, Spinat, Brötchen und Kräutern. Mit ein wenig Übung kriegt man den Dreh schnell raus.
Der große Vorteil: Über die Qualität und den Geschmack der Zutaten entscheiden Sie selbst. Frisch aus dem Wasser oder frittiert sind Maultaschen wunderbar aromatisch, saftig und authentisch. Keine künstlichen Zusatzstoffe, keine gummiartige Textur – einfach echtes schwäbisches Soulfood, das Gäste begeistert und individuell anpassbar ist.
Schnell zubereitet – auf welche Zutaten sollte man bei Fertiggerichten achten?
Bei verarbeiteten Lebensmitteln zählt Transparenz: kurze Zutatenliste, Klarnamen statt Fantasienamen. Achten Sie auf Zuckerfallen (Sirup, Maltodextrin), gesättigte Fette, Transfette und einen hohen Salzgehalt. Sehen Sie sich die Nährwerttabelle pro 100 g, Tricks zur Portionsgröße und Zusatzstoffe an. Ballaststoffe, echtes Gemüse, Vollkornprodukte und Proteine sorgen für ein besseres Sättigungsgefühl. Hygiene bei der Produktion ist besonders wichtig – das gilt auch für bestes Putenfleisch.
Lesen Sie die Zubereitungshinweise kritisch: Durch sanftes Erhitzen bleiben Textur und Nährstoffe erhalten; Zu langes Braten fördert Acrylamid. Achten Sie auf Bio- oder Gütesiegel, Herkunft und Tierschutz. Praktisch: Nutzen Sie ein Fertiggericht als Basis und verfeinern Sie es mit frischem Gemüse, Kräutern, Nüssen oder Hülsenfrüchten. Trinken Sie viel, essen Sie langsam, achten Sie auf das Sättigungsgefühl – und beschränken Sie hochverarbeitete Lebensmittel.
Sollte ich bei Fertiggerichten auf Bio-Siegel achten?
Bio-Siegel geben Orientierung im Etikettendschungel: Sie garantieren Mindeststandards wie den Verzicht auf Gentechnik, streng limitierte Zusatzstoffe und eine eindeutige Rückverfolgbarkeit. Gerade bei Fertiggerichten ist die Zutatenliste lang – das Siegel hilft dabei, industrielle Tricks zu vermeiden und wirbt für Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau statt billigster Massenware. Auch bei Getränken gilt ein Bio-Siegel als Qualitätsmerkmal – das ist der beste Saft aus dem Supermarkt.
Für Verbraucher bedeuten Bio-Siegel mehr als nur „grün“: Sie stehen für eine bessere Tierhaltung, weniger Pestizide und oft eine höhere Nährwertqualität. Bei verarbeiteten Produkten achten sie darauf, dass auch Gewürze, Öle und Verdickungsmittel umweltverträglich sind. Das stärkt das Vertrauen, reduziert die Umweltverschmutzung und unterstützt Unternehmen, die Umwelt- und Sozialstandards ernsthaft umsetzen. (ek)
