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DFB untersucht „Kackhaufen“-Plakat eines Werder-Spielers

Nach dem 2:0-Sieg im Frauen-Derby zwischen Werder Bremen und dem HSV am vergangenen Samstag sorgte Medina Desic mit einem beleidigenden Plakat gegen den HSV für Aufsehen. Nun hat der Vorfall erste Konsequenzen: Der DFB bestätigte gegenüber MOPO, dass wegen des Plakats Ermittlungen gegen Desic eingeleitet wurden.

Demnach habe der DFB-Kontrollausschuss offizielle Ermittlungen gegen die 32 Jahre alte Werder-Angreiferin aufgenommen und sie zu einer Stellungnahme aufgefordert, teilte der DFB auf Anfrage der MOPO mit. Nähere Einzelheiten sind aufgrund des laufenden Verfahrens derzeit nicht bekannt.

Bremen-Spieler Desic zeigt HSV-„Poo“-Plakat

Unmittelbar nach dem Abpfiff des Derbys gegen den HSV hielt Desic fröhlich ein Plakat auf dem Platz hoch, auf dem die HSV-Raute in Form des „Poop“-Emojis zu sehen war. Dem montenegrinischen Nationalspieler wurde das Zeichen von einem Kind auf der Tribüne überreicht. Die Aktion sorgte vor Ort im Weserstadion, das mit 37.000 Zuschauern so voll war wie noch nie bei einem Frauenfußballspiel in Bremen, für Pfiffe und Desic erhielt auf Instagram einige böse Hassnachrichten.

Medina Desic erhielt dieses Plakat von einem Fan und provozierte damit die HSV-Fans. WITTERS

Medina Desic erhielt dieses Plakat von einem Fan und provozierte damit die HSV-Fans.

Verteidigerin Michelle Ulbrich verteidigte ihre Teamkollegin kurz nach dem Abpfiff und sagte gegenüber DAZN: „Das gehört zu einem Derby. Das kommt nicht von ihr, sondern von den Fans.“ Wenig später zeigte Desic selbst Einsicht und entschuldigte sich in einem Statement in den sozialen Medien für den Vorfall, der „aus einem Moment der Euphorie heraus“ geschehen sei und „dazu fehle“. Der Verein schickte außerdem eine offizielle Entschuldigung an den HSV.

Welche Konsequenzen die Ermittlungen des DFB haben werden, ist noch unklar. Zunächst hat Desic Zeit, dem Verband eine offizielle Stellungnahme vorzulegen. „Wer mich kennt, weiß, was für ein Mensch ich bin und dass ich niemandem etwas Böses meine“, schrieb der zu Saisonbeginn von Nürnberg nach Bremen gewechselte Stürmer auf Instagram und appellierte neben „einer gewissen Rivalität“ auch an „Respekt und Professionalität“ im Fußball.

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