DFB-Pokalfinale der Frauen: Langzeitsieger Wolfsburg will Double-Jäger Bayern stoppen

DFB-Pokalfinale der Frauen: Langzeitsieger Wolfsburg will Double-Jäger Bayern stoppen

Stand: 9. Mai 2024 8:02 Uhr

Gipfeltreffen im DFB-Pokalfinale der Frauen: Dauersieger VfL Wolfsburg, der seinen zehnten Pokalsieg in Folge und seinen elften insgesamt feiern will, trifft heute auf Meister FC Bayern München, der vom ersten Double träumt.

Es ist alles bereit für den großen Showdown im deutschen Frauenfußball. Beide Mannschaften sind mit Topspielern besetzt, das DFB-Pokalfinale in Köln ist mit 44.400 Zuschauern ausverkauft und das Schlagwort „Wachablösung“ liegt in der Luft. Der frischgebackene Meister aus München kümmert sich gerne darum, die Wolfsburgerinnen reagieren verärgert.

Der Wolfsburger Oasis of Comfort DFB-Pokal ist die letzte Chance, in dieser Saison einen Titel zu gewinnen und den großen Rivalen aus dem Süden zumindest etwas auszubremsen. Seit dem Triple-Jahr 2013 hat der VfL in jeder Saison mindestens einen Titel gewonnen. Der zehnmalige Meister ist im Pokal seit 49 Spielen ungeschlagen. „Die Serie wird uns helfen. Sie macht etwas mit den Spielerinnen“, versicherte Wolfsburgs Leiter Frauenfußball Ralf Kellermann.

Die DFB-Pokalsiegerinnen der Frauen seit 1981

1981: SSG 09 Bergisch Gladbach
1982: SSG 09 Bergisch Gladbach
1983: KBC Duisburg
1984: SSG 09 Bergisch Gladbach
1985: FSV Frankfurt
1986: TSV Siegen
1987: TSV Siegen
1988: TSV Siegen
1989: TSV Siegen
1990: FSV Frankfurt
1991: Grün-Weißer Brauweiler
1992: FSV Frankfurt
1993: TSV Siegen
1994: Grün-Weißer Brauweiler
1995: FSV Frankfurt
1996: FSV Frankfurt
1997: Grün-Weiß Brauweiler
1998: FCR Duisburg
1999: 1. FFC Frankfurt
2000: 1. FFC Frankfurt
2001: 1. FFC Frankfurt
2002: 1. FFC Frankfurt
2003: 1. FFC Frankfurt
2004: Turbine Potsdam
2005: Turbine Potsdam
2006: Turbine Potsdam
2007: 1. FFC Frankfurt
2008: 1. FFC Frankfurt
2009: FCR Duisburg
2010: FCR Duisburg
2011: 1. FFC Frankfurt
2012: Bayern München
2013: VfL Wolfsburg
2014: 1. FFC Frankfurt
2015: VfL Wolfsburg
2016: VfL Wolfsburg
2017: VfL Wolfsburg
2018: VfL Wolfsburg
2019: VfL Wolfsburg
2020: VfL Wolfsburg
2021: VfL Wolfsburg
2022: VfL Wolfsburg
2023: VfL Wolfsburg
2024: VfL Wolfsburg oder Bayern München

Beim jüngsten Liga-Gipfel erlitt Wolfsburg im eigenen Stadion eine 0:4-Niederlage. Das sollte nicht noch einmal passieren. „Wir wollen nicht vier, am besten gar keine Gegentore kassieren“, sagte VfL-Abwehrchefin Marina Hegering, die nach überstandener Wadenverletzung wieder fit ist. „Wir werden alles dafür tun, dass das Ergebnis anders ausfällt.“ Doch ein Finale ist kein gewöhnliches Bundesligaspiel. „Die Spannung, das Kribbeln ist anders.“

„Wolfsburg hat eine fantastische Mannschaft mit fantastischen Spielern, die in den letzten Jahren alles gewonnen haben, was sie gewinnen können. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe.“
— Bayern-Trainer Alexander Straus

Wolfsburgs Trainer Stroot fehlt im Training

Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot verpasste wegen eines grippalen Infekts das Abschlusstraining seiner Mannschaft und auch die Pressekonferenz am Mittwoch. Der 35-Jährige dürfte für das Finale zurück sein. Co-Trainerin Sabrina Eckhoff übernahm für Stroot und stellte klar: „Über die Serie wurde schon viel gesagt. Aber es ist ein KO-Spiel, das von der Tagesform abhängt.“

Wie das für Lena Oberdorf ausgeht, wird für die Wolfsburgerinnen ein entscheidender Faktor sein. Der starke Mittelfeldmotor der Niedersachsen wechselt nach der Saison zum FC Bayern. Für viele ist dies ein weiterer Hinweis auf eine „Wachablösung“ im deutschen Frauenfußball.

Popp findet Oberdorfs Wechsel zum FC Bayern „nicht so cool“

„Wechsel von München zu uns hat es schon gegeben – einige. Allerdings fand ich das nicht so cool von ihr und es hat mich überrascht. Ich dachte, dass Obi ins Ausland geht“, sagte Teamkollegin Alexandra Popp gegenüber „Sport Bild“. „. , äußerte aber auch Verständnis. „Man kann es ihr auch nicht verübeln. Es entwickelt sich etwas beim FC Bayern, unsere Saison läuft nicht rund – da ist viel zusammengekommen.“

„Wir wollen zeigen, dass wir noch da sind“

Aber auch zum Thema „Wachablösung“ hat der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft eine klare Meinung: „Alle sagen, das war’s mit Wolfsburg.“ Ja, wir sind geschwächt. Ja, Abgänge tun weh. Aber wir haben noch viel im Tank.“ sagte Popp. „Der Pokalsieg ist jetzt extrem wichtig für uns. Nach einer für uns unbeständigen Saison wollen wir zeigen, dass wir immer noch da sind.“

Die möglichen Setups:

FC Bayern München: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng – Stanway, Zadrazil – Lohmann (Dallmann), Damnjanovic, Bühl – Schüller
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich, Hegering, Janssen – Huth, Oberdorf, Popp – Endemann, Pajor, Brand
Schiedsrichter: Miriam Schwermer (Ballenstedt)

Dieses Thema im Programm:
Hallo Niedersachsen | 9. Mai 2024 | 19:30 Uhr

Die mobile Version verlassen