Aleksandar Pavlović lässt seine Muskeln spielen.Bild: IMAGO images/Eibner
Fußball
Nach 16 Siegen in 16 Pflichtspielen beginnt man sich zu fragen: Was hat den FC Bayern so stark gemacht? Thomas Helmer, Europameister von 1996, hat eine Theorie.
6. November 2025, 11:59 Uhr6. November 2025, 12:00 Uhr
„Bayern ist die beste Mannschaft Europas“, schrieb die spanische Zeitung „AS“ nach dem 2:1-Sieg gegen Paris Saint-Germain in der Champions League. 16 Spiele, 16 Siege – und das, obwohl sie die zweite Halbzeit in Paris in Unterzahl bestritten haben.
Bei den Bayern läuft es gut. So gut, dass du dich fragst: Was hat dieses Team so stark gemacht?
Klub-WM als Booster? Helmer verpflichtet sich
Thomas Helmer, Europameister von 1996, glaubt die Antwort zu kennen. Den Ursprung des Erfolgs datiert der ehemalige Nationalspieler auf den vergangenen Sommer.
In der aktuellen Ausgabe des „Kicker“ schreibt er: „Generell habe ich den Eindruck, dass die Zeit bei der Klub-WM dieser Mannschaft nicht geschadet hat, Im Gegenteil, ich habe sie zusammengeschweißt.“
Thomas Helmer bestritt 68 Länderspiele für das DFB-Team. Bild: IMAGO/Revierfoto
Bayern-Geschäftsführer Jan-Christian Dreesen hatte diesen Zusammenhang bereits zuvor angedeutet. Auf der Jahreshauptversammlung sagte er: „Die Klub-Weltmeisterschaft hat uns viele neue Fans, weltweite Aufmerksamkeit und – das wird oft vergessen – brachte etwas ganz Besonderes: Teamgeist.“
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Vier Wochen verbrachte der deutsche Rekordmeister unter der amerikanischen Sonne. Vielleicht, sagt Dreesen, sei der jetzige große Lauf in dieser Phase entstanden, in der wir die ganze Zeit zusammen waren.
Sportlich verlief das Turnier jedoch nicht besonders glorreich. Die Bayern schieden im Viertelfinale nach einer 0:2-Niederlage gegen Paris Saint-Germain aus. Der sportliche Rückschlag wurde jedoch zur Nebensache, da die Mannschaft andere Dinge zu bewältigen hatte.
Jamal Musiala: Comeback rückt näher
Kurz vor der Halbzeitpause lag Jamal Musiala nach einer Kollision mit PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma und Verteidiger Willian Pacho am Boden. Die spätere Diagnose: Wadenbeinbruch.
Mittlerweile gibt es Anzeichen für eine Rückkehr von Musiala. „Es geht ihm sehr gut. Das Ende ist in Sicht“, sagte Sportdirektor Max Eberl vor dem Champions-League-Spiel in Paris.
„Seine Rekonvaleszenzzeit ist lang genug, dass er sich auf dem Platz bewegen kann. Das ist das Wichtigste für einen Sportler – dass man das Gras wieder riechen kann, dass man den Ball spüren kann.“
Doch der Offensivspieler braucht noch Geduld. „Wir hoffen, dass es für Jamal im Dezember wieder Zeit wird, zumindest ein paar Minuten mit der Mannschaft zu verbringen.“sagte Eberl. „Das wäre der Idealfall, das hoffen wir.“
Philipp Lahm sieht im Comeback von Musiala ein Problem
Für Philipp Lahm, Weltmeister von 2014, ist die Rückkehr von Musiala kein absolutes Muss. In seiner Kolumne für die „Zeit“ schrieb er: „Die Mannschaft steht ohne seine Beteiligung und spielt hervorragend.“ Auch weil das Spiel der Bayern derzeit auf Harry Kane ausgerichtet ist.
Musiala, so Lahm, sei „ein großes Talent, ein Spieler mit eigenem Profil“. Die Herausforderung bestehe darin, „es gewinnbringend einzusetzen“. Denn: „Ein Team ist nur dann erfolgreich, wenn es mehr ist als die Summe seiner Einzelteile.“
