Hammerskins Deutschland, eine etwa 130-köpfige Gruppe, habe sich zum Ziel gesetzt, „eine auf der Nazi-Ideologie basierende Rassendoktrin“ zu verbreiten, heißt es in einer Erklärung.
Die Polizei durchsuchte am Dienstagmorgen in mehreren Regionen die Häuser von 28 Gruppenmitgliedern, hieß es. Einige Unterkapitel der Gruppe und ein Spin-off namens Crew 28 wurden ebenfalls verboten.
Innenministerin Nancy Faeser sagte, es sei „ein harter Schlag gegen den organisierten Rechtsextremismus“, der „ein klares Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus“ setzen werde.
Nach Angaben des Ministeriums spielte die Gruppe eine „herausragende“ Rolle in der rechtsextremen Szene in Europa.
Es ist die 20. rechtsextreme Gruppe, die in Deutschland verboten wurde. Zweck der Gruppe sei es, „ihre rechtsextremistische Ideologie insbesondere durch Konzerte auszuleben und zu festigen“, erklärte das Ministerium.
Die in den USA ansässige Gruppe wurde 1988 gegründet.
Nach einem im Juni vorgelegten Bericht des BfV gab es in Deutschland im Jahr 2022 rund 38.800 Menschen aus dem rechtsextremen Spektrum – im Jahr 2021 waren es noch 33.900.
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Auch die Zahl der als potenziell gewalttätig eingestuften Personen stieg von 13.500 auf 14.000. Rechtsextremismus sei „die größte extremistische Bedrohung für unsere Demokratie“, sagte Faeser.
Im Februar 2020 erschoss ein Rechtsextremist in der mitteldeutschen Stadt Hanau zehn Menschen und verletzte fünf weitere.
Vor kurzem griff die Polizei im Dezember eine rechtsextreme Gruppe an, die von einem selbsternannten Prinzen angeführt wurde, der angeblich vorhatte, den Staat gewaltsam zu stürzen und eine neue Regierung einzusetzen.
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