
Deutscher Trainer ist irritiert
Thomas Tuchel nimmt die englischen Fans ins Visier
10. Oktober 2025, 5:39 Uhr
Sportlich läuft es gut für Thomas Tuchel und seine Three Lions. England feierte vor allem in der ersten Halbzeit einen sehr überzeugenden Sieg gegen Wales. Doch Tuchel steht wegen seiner Personalentscheidungen in der Kritik – und schlägt nun zurück.
Nach dem Ärger um den nicht nominierten Mittelfeldstar Jude Bellingham nimmt es auch Thomas Tuchel mit den englischen Fußballfans auf. Nach dem 3:0 (3:0)-Sieg gegen den britischen Nachbarn Wales, der vor allem in der ersten Halbzeit überzeugte, beklagte der emotionale Trainer der Three Lions die mangelnde Unterstützung im Wembley-Stadion.
„Im Stadion war es ruhig. Wir haben keine Energie von der Tribüne zurückbekommen“, sagte ein erstaunter Tuchel gegenüber ITV. Auf die Frage, ob er mehr von den Fans erwarte, antwortete er: „Ja.“ Mit Blick auf die drei Tore in den ersten Minuten fügte er hinzu: „Was kann man in 20 Minuten mehr erreichen? Wir haben sie nicht rauslassen.“ Doch diese Dominanz am Anfang wurde nicht belohnt. „Wenn man die walisischen Fans eine halbe Stunde lang nur hört, ist das traurig, denn die Mannschaft hätte heute mehr Unterstützung verdient.“
Vor dem Anpfiff sorgte der Trainer mit seiner Aufstellung für Aufsehen: Tuchel hatte keinen einzigen Spieler der Großklubs Liverpool, Chelsea und Manchester United in der Startelf. Das letzte Mal geschah dies im Jahr 1992.
Ohne den genesenen Bellingham, den Tuchel nicht eingeladen hatte, und den angeschlagenen Kapitän Harry Kane überzeugte England vor allem in der ersten Halbzeit und spielte Wales regelrecht an die Wand. Morgan Rogers (3.), Ollie Watkins (11.) und Bukayo Saka (20.) entschieden das Spiel früh. Tuchels Team hatte bereits beim 5:0-Sieg gegen Serbien in der WM-Qualifikation im September eine gute Leistung gezeigt. Allerdings gab es erneut Kritik am deutschen Trainer, der dieses Mal in den Medien als „Mann mit der Axt“ und „skrupellos“ beschrieben wurde, weil er auf Bellingham verzichtete.