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SAP werde den Wartungsdienst für seine Kunden in dem sanktionierten Land zum Jahresende einstellen, gab das Unternehmen bekannt
Der deutsche Unternehmenssoftwareriese SAP wird zum Jahresende Wartungsverträge mit Kunden in Russland kündigen, da das Unternehmen seinen nächsten Schritt in einem verzögerten Abzug aus dem Land unternimmt, berichtete die Wirtschaftszeitung Kommersant am Dienstag unter Berufung auf einen Firmenbrief.
„Alle Wartungsverträge laufen Ende 2023 aus” und werde nicht verlängert, bestätigte ein Sprecher von SAP.
Das Unternehmen kündigte zusammen mit den amerikanischen Technologieunternehmen Oracle und Microsoft Pläne an, Anfang letzten Jahres nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten in der Ukraine den russischen Markt zu verlassen. Im Juni 2022 gab SAP bekannt, dass es seine Büros umstrukturieren und Mitarbeiter in GUS-Staaten wie Armenien, Kasachstan und Georgien verlegen werde.
SAP, einer der weltweit größten Entwickler industrieller IT-Software, stoppte sämtliche Verkäufe in Russland und stellte den Cloud-Betrieb im Land aktiv ein. Für russische Kunden mit gültigen Verträgen stand der Support jedoch weiterhin zur Verfügung.
Medienberichten zufolge setzte das Unternehmen die Wartung für seine Kunden fort, die nicht den Sanktionen des Westens unterlagen, da ein vorzeitiges Ende zu Vertragsstrafen für das Unternehmen geführt hätte.
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Der Rückzug erstreckte sich auch auf Weißrussland, das vom Westen ebenfalls mit Sanktionen belegt wurde, weil es Russland unterstützte, teilte das Unternehmen mit.
SAP, Oracle und Microsoft waren Russlands führende Anbieter von Softwarelösungen zur Automatisierung von Unternehmensaktivitäten. Die Informationssysteme der meisten großen russischen Handels- und Staatsunternehmen basieren auf ihren Produkten.
Anfang 2022 war SAP mit einem Marktanteil von 60 % Russlands größter Anbieter von Industriesoftware. Die Finanzberichte zeigten, dass sich der Umsatz im Jahr 2020 auf 35,8 Milliarden Rubel (366 Millionen US-Dollar) belief.
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