Deutsch geht nach Hause
Pogacar verteidigt Giro-Führung im Schotter-Spektakel
9. Mai 2024, 19:59 Uhr
Die ikonische „Strade Bianche“ dient als Schauplatz der sechsten Etappe des Giro d’Italia. Julian Alaphilippe verpasste einen besonderen Sieg nur knapp, während Florian Lipowitz gehen muss. Topfavorit Tadej Pogacar hingegen kam im Rosa Trikot problemlos ins Ziel.
Der spanische Radprofi Pelayo Sanchez hat die sechste Etappe des Giro d’Italia gewonnen. Nach 180 Kilometern, die teilweise über die „strade bianche“, die berühmten weißen Schotterstraßen der Toskana, führten, gewann der Fahrer vom Team Movistar den Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe.
Der ehemalige französische Weltmeister Julian Alaphilippe (Soudal Quick-Step) wurde Zweiter und verpasste es, seine Sammlung von Etappensiegen bei den großen nationalen Rundfahrten zu vervollständigen. Er war bereits bei der Tour de France und der Vuelta in Spanien erfolgreich. Der dritte Platz ging an den Zeitfahrspezialisten Luke Plapp (Australien/Jayco AlUla).
Keine Probleme für Pogacar
Top-Favorit Tadej Pogacar aus Slowenien (VAE Emirates) überquerte mit dem Feld knapp 30 Sekunden nach der Spitzengruppe die Ziellinie und verteidigte sein Rosa Trikot als Gesamtführender souverän. Er liegt immer noch 46 Sekunden vor dem letztjährigen Zweitplatzierten, Geraint Thomas (Ineos Grenadiers). Bora Hansgrohe-Kapitän Daniel Martinez hatte Probleme mit dem ungewohnten Untergrund, konnte aber Zeitverluste auf die Spitzenfahrer vermeiden und bleibt Gesamtdritter.
„Wir wollten nicht zu viel Energie verschwenden, deshalb waren wir mit der Ausreißergruppe zufrieden. Für mich war es okay, es hat Spaß gemacht, hier wieder zu fahren“, sagte Pogacar: „Morgen im Zeitfahren, hoffe ich.“ für einen guten Tag wieder: „Es ist eine interessante Route.“
Alaphilippe als prägende Figur
Der Routinier Alaphilippe hat die Bühne schon früh mitgeprägt. Der 31-jährige Franzose versuchte es immer wieder mit Angriffen, von denen einer erfolgreich war. Am Ende fehlte ihm jedoch im Sprint die Kraft, Sanchez Paroli zu bieten. Insgesamt mussten die Fahrer auf den 180 Kilometern von Viareggio nach Rapolano Terme in drei Sektoren mehr als 10 Kilometer auf Schotter absolvieren.
Florian Lipowitz hat davon nichts erlebt. Das Giro-Debüt des deutschen Fahrers endete nach fünf Etappen. Sein Team Bora-hansgrohe gab vor dem Start des Rennens bekannt, dass der erkrankte Lipowitz bereits auf dem Heimweg sei.
Das erste von zwei Einzelzeitfahren der Rundfahrt ist für Freitag geplant und beginnt in Foligno. Ein großer Teil der 40,6 Kilometer verläuft größtenteils flach, am Ende führt jedoch ein Anstieg der vierten Kategorie über 6,6 Kilometer bis zum Ziel in Perugia.