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Deutscher Buchpreis für Dorothee Elmigers „Die Holländerinnen“: „Der Horror, der Horror“ – Rezension des Romans

Amelia by Amelia
Oktober 15, 2025
in Lokalnachrichten
Deutscher Buchpreis für Dorothee Elmigers „Die Holländerinnen“: „Der Horror, der Horror“ – Rezension des Romans

Der Deutsche Buchpreis geht in diesem Jahr an Dorothee Elmigers Roman „Die Holländerinnen“. Darin spricht die Schweizerin über zwei vermisste Schüler und das große Grauen: Hier ist alles entsetzlich, schrecklich und monströs – sogar die Sprache selbst.

Dieser Fall hätte zu einem sensationellen True-Crime-Thriller, einem dokumentarischen Erfahrungsbericht oder einem informativen Ermittlungsbericht entwickelt werden können. Doch was macht Dorothee Elmiger stattdessen? Sie schreibt einen höchst verschachtelten Roman, den sie mit allerlei akademischen Bezügen spickt: Lacan, Adorno, Herzog, Bernhard, Kracauer, Derrida, Benjamin, und wer taucht sonst noch dort auf, mitten im Dschungel?

Tatsächlich geht es ihr, wie die 1985 in der Schweiz geborene und mittlerweile mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnete Schriftstellerin deutlich macht, weniger um das Geschehene als vielmehr um das Erzählen selbst bzw. die Nichterzählbarkeit. Denn „das Grauen, der Schrecken, liegt natürlicherweise außerhalb der Sprache, ja, er ist, wenn man so will, ihr Gegenteil, ihr Ende, und deshalb muss er jetzt, in diesem Moment, erneut scheitern, wenn er versucht, ihn zu formulieren, ihn zu benennen, kann er ihn nur umkreisen wie ein schwarzes Loch, ein tobender Strudel.“

Der fast ausschließlich im Konjunktiv geschriebene Roman schafft ein Netz von Bezügen, das so undurchdringlich ist wie der Dschungel, in dem sich einst zwei niederländische Studenten verirrten, bis die Dunkelheit sie verschlang. Von ihnen war nur noch eine Digitalkamera mit den mysteriösen Fotos übrig, die die 2014 in Panama Verschwundenen vor ihrem Verschwinden machten. 106 Fotos, 91 davon kurz hintereinander aufgenommen, ein paar Kleidungsstücke und Knochen. Was war passiert? Sind die 22-jährige Lisanne Froon und die 21-jährige Kris Kremer auf ihrer Wanderung gestürzt – oder wurden sie sogar, wie einige Internet-Theorien spekulieren, entführt und ermordet?

Elmigers Poetik der Dunkelheit zielt nicht darauf ab, Licht oder Aufklärung in diesen mysteriösen Fall zu bringen, sondern vielmehr die „Schwärze der Nacht“, in der sich das Grauen am intensivsten abspielt, erlebbar zu machen. Elmigers Sprache zielt auf das „Herz der Dunkelheit“ (Joseph Conrad). In „Terror of the Nights“ erleben wir „höllische Spektakel“: Massensterben von Tieren, ein gefallener Zahnarzt „mit aufgerissenem Kopf“, fieberhafte Bordellszenen zwischen Lust und Ekel. In all diesen Situationen, in denen sich die Erzählung von der Selbstreflexion zu einzelnen Momentaufnahmen hin zu den Ereignissen bewegt, benennt sie immer explizit und nicht subtil das Schreckliche, Schreckliche und Ungeheuerliche als solches.

Durch den komplexen, oft anstrengenden Aufbau – eine Poetikdozentin berichtet von einer Tropenreise mit einer Theaterregisseurin, die gerne mit „Reenactment“ experimentiert, in deren Verlauf sie immer mehr mit den Holländerinnen zu verschmelzen droht – hält Elmiger das Grauen für sich und uns in Schach, nur um es auf noch grausamere Weise zu steigern. Überall lauern Abgründe. „Die Holländerinnen“ ist eine Nekromantie, die um die vielen Unmöglichkeiten von Leben und Tod weiß – die des Wiederaufbaus, die der Sprache und die des Trostes.

Dorothee Elmiger: Die Holländerinnen. Hanser, 160 Seiten, 23 Euro.

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