Kritiker sehen in diesen Ausgaben allerdings vor allem einen Papiergiganten. Die Bundesregierung schafft es nur dadurch über die Ziellinie, dass sie in den Verteidigungsausgaben den 100 Milliarden schweren Sonderfonds der Bundeswehr einrechnet, dazu kommen irrelevante Ausgaben und die Ukraine-Hilfen. Die Wahrheit ist: Verteidigungsminister Boris Pistorius forderte in den Haushaltsverhandlungen mindestens 6,5 Milliarden Euro zusätzlich, bekam aber nur 1,2 Milliarden. Das klingt nicht nach einer engagierten Verteidigungspolitik, die den überzogenen Forderungen einer Trump-Administration etwas entgegensetzen kann. Und tatsächlich: Pistorius selbst spricht davon, wichtige Projekte aufzuschieben. In der Truppe dagegen wächst die Angst, ihre Versprechen gegenüber der Nato nicht einhalten zu können.
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Nicht einmal Trump, sondern die Nato selbst hatte eine deutliche Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf die Agenda gesetzt. Auf früheren Gipfeltreffen in Madrid und Washington wurde deutlich, dass die Ausgaben der Bündnispartner bei 2,5 bis 3 Prozent liegen sollten.