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Deutsche Konkurrenz für OpenAI und Google: DeepL bringt eigenen KI-Agenten mit

DeepL ist vor allem als Übersetzungs-App bekannt. Nun will das Kölner Unternehmen mit Agentensoftware OpenAI und Co. Paroli bieten. (Foto: T. Schneider / Shutterstock)

DeepL hat einen autonomen KI-Agenten auf den Markt gebracht, der verschiedene Unternehmensanwendungen wie ein menschlicher Benutzer bedienen kann. „DeepL Agent“ sei in der Lage, selbstständig Erkenntnisse für Vertriebsteams zu sammeln oder die Rechnungsverarbeitung in der Finanzabteilung zu automatisieren, sagte der Chef und Gründer von DeepL, Jaroslaw Kutylowski, bei einer Firmenveranstaltung in Berlin.

Die neue Software, die wie ein Chatbot betrieben wird, soll einerseits mit etablierten Unternehmensanwendungen verknüpft werden. DeepL Agent ist auch in der Lage, exotische Apps oder proprietäre Unternehmensprogramme in automatisierte Arbeitsabläufe zu integrieren.

„Wir mögen neue Herausforderungen“

Mit seinem neuen Produkt stößt DeepL in ein neues Geschäftsfeld vor, in dem auch Tech-Giganten wie Microsoft, Google, OpenAI und Europas größtes Softwareunternehmen SAP aktiv sind.

Das Kölner Startup hatte sich zuvor als KI-Übersetzungsspezialist einen Namen gemacht und sich gegen starke Konkurrenten wie Google Translate, Amazon Translate und den Übersetzungsdienst von Microsoft behauptet.

Für Übersetzungen in Unternehmen und Organisationen hat DeepL den „Customization Hub“ eingeführt, eine Plattform, die Glossare, Stilrichtlinien und bereits freigegebene Übersetzungen in einem System vereint. Dadurch können sprachliche Anforderungen automatisch umgesetzt und Fehler reduziert werden.

DeepL gilt als Börsenkandidat

Nach eigenen Angaben hat DeepL inzwischen weltweit mehr als 200.000 Geschäftskunden, die die Übersetzungssoftware für mehr als 100 Sprachen nutzen. Investoren bewerteten das Unternehmen in einer zweiten großen Finanzierungsrunde im Mai 2024 mit 2 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen hat mehr als 1.000 Mitarbeiter und gilt als Kandidat für einen Börsengang in der KI-Szene. Firmenchef Kutylowski sagte, es gebe derzeit keine konkreten Pläne dafür.

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