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Deutsche Kleinstadt wird Batterieriese: 1.700 Arbeitsplätze und 300 Teststationen | Nachricht

Arnstadt – In Thüringen will ein chinesischer Batterieriese Europas Testsieger werden. Das Unternehmen CATL (Contemporary Amperex Technology) baut seine Testkapazitäten im Freistaat deutlich aus.

Zukünftig wird es am Standort Arnstadt über 300 Teststationen geben (Thüringen) doppelte Testmöglichkeiten bis Anfang 2026. Die Batteriezellen werden auf Herz und Nieren geprüft. Zum Beispiel, wie schnell sie sich aufladen, wenn es draußen eiskalt ist oder das Thermometer glüht. Es geht um die Leistung und Sicherheit der Batterien – unter allen Bedingungen. Im neuen Zentrum wird nichts dem Zufall überlassen.

Mitarbeiter Emilio-Jose Fernandez Herreros bereitet einen Batterietest in der Klimakammer vor

Foto: Martin Schutt/dpa

Mehr Power für Europas Automobilhersteller

Hintergrund ist die europäische Strategie von CATL. Der Verfolgen ist einer der größten Batteriehersteller der Welt – und will auf dem Kontinent weiter wachsen.

Neue Produktionsstätten sind unter anderem in Spanien und Ungarn geplant. Aber Arnstadt spielt eine Schlüsselrolle. „Mit der Erweiterung unseres Test- und Validierungszentrums CATL „Ein wichtiger Schritt, um der wachsenden Nachfrage nach fortschrittlichen Batterielösungen in Europa gerecht zu werden“, sagt Deutschland-Chef Matt Shen.

Das Modell des Batteriesystems eines Elektrofahrzeugs glänzt im Showroom des chinesischen Batterieherstellers

Das Modell des Batteriesystems eines Elektrofahrzeugs glänzt im Showroom des chinesischen Batterieherstellers

Foto: Martin Schutt/dpa

Seit 2023 laufen die ersten Zellen in Arnstadt vom Band. Die Produktion soll Schritt für Schritt gesteigert werden. Derzeit sind in Thüringen rund 1.700 neue Mitarbeiter für CATL tätig Jobs entstehen könnte.

Kooperationen mit dem Batterieriesen

Nach Angaben des Unternehmens liefert die Contemporary Amperex Technology Thüringen GmbH verschiedene Elektroauto-Hersteller in Deutschland und Europa mit den Batterien. Das Prüfzentrum ist von Volkswagen und der Deutschen Akkreditierungsstelle zertifiziert – und liegt direkt neben den Produktionshallen.

Der Fokus liegt auf der Qualität der in Europa produzierten Batterien. Tests für andere Anbieter seien jedoch möglich, so ein Sprecher. CATL arbeitet beispielsweise mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme in Thüringen zusammen.

Im Zuge der Erweiterung wird auch ein eigenes Werkstofflabor entstehen. Es soll dazu beitragen, Probleme mit der Zellleistung schneller zu erkennen und zu beheben. Dazu werden die einzelnen Komponenten der Batterie detailliert analysiert.

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