Die deutsche Brigade in Litauen und andere Einheiten erhalten hochmobile, geschützte medizinische Einrichtungen auf dem Niveau „NATO-Rolle 2B“ für den Einsatz in Frontnähe. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 10. September 399 Millionen Euro für die Beschaffung von acht Systemen freigegeben, von denen die ersten beiden für Litauen bestimmt sind.
Für die Lieferung der Systeme hat die Beschaffungsbehörde Koblenz inzwischen einen Rahmenvertrag mit Rheinmetall abgeschlossen, wie das Unternehmen am 14. Oktober mitteilte. Demnach soll das ausführende Unternehmen Rheinmetall Project Solutions im Jahr 2029 die erste dieser geschützten, hochmobilen Sanitätsanlagen als Serienmodell an die Bundeswehr übergeben. Der Rahmenvertrag gilt bis 2040 und ermöglicht die Bestellung von weiteren 18 Systemen.
Nach Angaben von Rheinmetall besteht jede dieser medizinischen Einrichtungen aus insgesamt elf Fahrzeugen mit zugehörigen Multifunktionscontainern. Die Container verbleiben während des laufenden Betriebs auf den Fahrzeugen. Dabei handelt es sich um militärische HX-Lkw von Rheinmetall MAN Military Vehicles. Dadurch sind die Sanitätseinrichtungen hochmobil und können im Rahmen der der Bedrohungslage angepassten Landes- und Bündnisverteidigung eingesetzt werden. Dadurch können Schwerverletzte im Frontbereich versorgt werden. Hinsichtlich Mobilität und Schutz gebe es in der NATO derzeit kein vergleichbares System, sagt Rheinmetall.
Lebensrettende, notfallchirurgische und intensivmedizinische Versorgung
Mit der nun in Betrieb genommenen Sanitätseinrichtung Role 2B erhält die Bundeswehr ein hochmobiles, geschütztes System zur lebensrettenden notfallchirurgischen und intensivmedizinischen Versorgung in unmittelbarer Nähe der mechanisierten Landstreitkräfte. „Damit können wir unsere Soldaten vor Ort bestmöglich medizinisch versorgen“, sagte Dr. Deniz Akitürk, Geschäftsführer der Rheinmetall Project Solutions GmbH.
gwh