Die neue Bahnchefin Evelyn Palla hat umfangreiche Änderungen angekündigt, um die Qualität der Deutschen Bahn zu verbessern. „Wir krempeln das Unternehmen um. Ich rechne mit einem kompletten Neuanfang“, sagte Palla der Zeitung Bild am Sonntag. „Dazu müssen wir alles anders machen als bisher.“
Palla kündigte unter anderem harte Einschnitte in der Zentrale an: „Ich prüfe jeden Auftrag auf Mehrwert für unsere Kunden. Die Verwaltung muss dem Bahnarbeiter dienen“, sagte Palla. Entscheidungen sollten daher zunehmend von den „Machern vor Ort“ und nicht vom Büro aus getroffen werden.
Palla kündigte außerdem Veränderungen auf der Führungsebene der Bahn an. Ziel ist es, bürokratische Hürden abzubauen und den Entscheidungsspielraum für verantwortungsbewusste Mitarbeiter zu erhöhen. Entscheidungen sollten in Zukunft zunehmend dort getroffen werden, wo die operative Verantwortung liegt, und nicht auf höheren Führungsebenen.
Der digitale „Baustellendetektor“ soll bessere Informationen über Streckenstörungen liefern
Auch sie wolle für mehr Sauberkeit und Komfort sorgen, erklärte die neue Bahnchefin. „Unsere Züge und Bahnhöfe sind unsere Visitenkarte“, sagte Palla. Die Züge sollen „so angenehm wie möglich“ sein. Auch die Bahnhöfe sollen künftig einladender gestaltet werden. Für Bahnkunden wird es im DB Navigator außerdem einen digitalen „Baustellendetektor“ geben, der die Planung von Fahrten erleichtert.
Im Oktober trat Palla die Nachfolge von Richard Lutz an, der die Gruppe zuvor fast acht Jahre lang geleitet hatte.