Deutlich mehr Sichtungen
Bundeswehr hilft Belgien bei der Drohnenabwehr
6. November 2025, 21:53 Uhr
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Drohnen werden in Belgien zu einem zunehmenden Problem. Die unbemannten Flugobjekte tauchen auf Flughäfen und Militärstützpunkten auf. Zur Unterstützung fliegt die Bundeswehr nun in unser Nachbarland. Unterdessen stören immer mehr Drohnen den Flugbetrieb in Schweden.
Nach zahlreichen Fällen von Drohnensichtungen in Belgien unterstützt Deutschland das Nachbarland bei der Drohnenabwehr. Verteidigungsminister Boris Pistorius und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, hätten auf Ersuchen der Brüsseler Regierung beschlossen, dass die Bundeswehr Belgien kurzfristig mit Fähigkeiten zur Abwehr kleinerer unbemannter Flugsysteme (C-sUAS) unterstützen werde, teilte das Bundesverteidigungsministerium am Abend mit.
Zuvor habe es einen „erheblichen Anstieg der Sichtungen nicht identifizierter unbemannter Luftfahrzeuge, auch im Bereich belgischer Militärgelände“ gegeben. Nach Angaben des Ministeriums sind bereits die ersten Vorausstreitkräfte der Luftwaffe in Belgien eingetroffen, um die Lage zu beurteilen und den Einsatz von Drohnenerkennungs- und Drohnenabwehrfähigkeiten mit den belgischen Streitkräften zu koordinieren.
Die Mission unterstreiche die enge sicherheitspolitische Zusammenarbeit innerhalb der NATO sowie die Handlungsfähigkeit und Solidarität europäischer Partner im Umgang mit hybriden Bedrohungen, erklärte das Ministerium.
In Belgien kam es in den letzten Tagen wiederholt zu Drohnensichtungen, insbesondere über dem Luftwaffenstützpunkt Kleine-Brogel nahe der niederländischen Grenze. Anfang Oktober wurden mehrere Drohnen über dem belgischen Militärstützpunkt Elsenborn nahe der Grenze zu Deutschland gesichtet. Am Dienstag wurden Dutzende Flüge aufgrund von Drohnensichtungen am Brüsseler Flughafen Zaventem gestrichen.
Drohne am Flughafen Göteborg
Auch am schwedischen Flughafen in Göteborg-Landvetter kam es am Abend wegen der Sichtung mindestens einer Drohne zu einer Einstellung des Flugverkehrs. „Der Luftraum über Landvetter ist derzeit aufgrund von Hinweisen auf einen Drohnenverdacht gesperrt“, sagte die Betriebsleiterin des Flughafenbetreibers Swedavia, Susanne Norman. Es bleibt geschlossen, während die Polizei die Ermittlungen durchführt.
Nach Angaben eines Sprechers der schwedischen Polizei ging die Meldung über die mutmaßliche Sichtung von Drohnen um 18.41 Uhr ein. Es wurden Ermittlungen wegen des Verdachts der Sabotage des Flugverkehrs eingeleitet. Ein Sprecher der Zivilluftfahrtbehörde LFV hatte zuvor erklärt: „Am Flughafen Landvetter wurden eine Drohne oder mehrere Drohnen beobachtet.“
Nach Angaben des Betreibers Swedavia ist der Flughafen Göteborg-Landvetter nach Stockholm-Arlanda der zweitgrößte des Landes.
