Diese Verpflichtung verdient die Bezeichnung „Königstransfer“. Erik Engelhardt ist zurück in Cottbus und wird schon zum morgigen Trainingsauftakt in die Energie-Klamotten schlüpfen.
Für den erklärten Wunschspieler hat das Team um FCE-Boss Sebastian Lemke (41) in den letzten Tagen eine wahre Energie-Leistung vollbracht:
Noch am Abend des 30. Dezembers lehnte Osnabrück die Cottbuser Forderungen ab und machte über die Bild-Zeitung öffentlich, dass Engelhardt auf dem Markt sei. Es meldeten sich erste Nebenbewerber.
Chapeau, Energie Cottbus! Das Jahr war ein Rausch
Energie stellte auf stur, Osnabrück lenkte am Silvesterabend ein. Cottbus spielte in die Karten, dass sich der Angreifer gedanklich und vertraglich schon für den FCE entschieden hatte. Und Osnabrück? Saß die Zeit im Nacken! Sie wollten Fakten und das Gehalt des Topverdieners einsparen.
Am Neujahrstag und an diesem 2. Januar ging die Prozedur weiter: In langwierigen Verhandlungen wurde im Transfervertrag mithilfe eines Anwalts nicht nur um „Wortklaubereien“ gefeilscht.
Am Ende ward ein beachtliches Transferpaket geschnürt, was unter jedem Weihnachtsbaum für große Augen gesorgt hätte: Energie zahlt eine Sockelablöse im niedrigen sechsstelligen Bereich, die sich unter bestimmten Bedingungen erhöht:
Nach einer festgelegten Zahl an Einsätzen Engelhardts, wenn Energie den Klassenerhalt in der 3. Liga schafft und auch dann, sollte der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelingen. Gesamtvolumen: Etwa 450.000 Euro – wenn alle Klauseln eintreten!
Es ist der größte Deal der jüngeren Cottbuser Vereinsgeschichte. Energie geht ein gewisses Risiko ein, obwohl der Verein laut Lemke „keineswegs auf Rosen gebettet“ ist. Mehreinnahmen aus Ticketing und Merchandising machen es möglich.
Verrät Energie Cottbus hier die Zukunft von Pele Wollitz?
Obwohl alle Beteiligten über Vertragsdetails den Mantel des Schweigens legen, ist mindestens von einem Kontrakt bis Sommer 2026 auszugehen, tendenziell länger.
Offen bleiben zwei weitere Fragen: Wer muss seinen Platz in der Cottbuser Startelf für Engelhardts räumen? Stellt Claus-Dieter Wollitz (59) die Grundordnung seines Systems um?
Und welche Rückennummer nimmt der Rückkehrer? Die „9“ ist von Romarjo Hajrulla belegt, die „18“ wäre frei. Viele Fans dürften ein Trikot mit dieser Zahl aus Engelhardts erster Energie-Zeit im Schrank haben. Entscheidung: Freitag.