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Der VfL Wolfsburg feiert einen knappen Sieg bei Valerenga IF

AUDIO: VfL Wolfsburg freut sich über verdienten Sieg (1 Min)

Stand: 15. Oktober 2025 21:40 Uhr

Die Fußballer des VfL Wolfsburg haben am zweiten Spieltag der Champions League ihren zweiten Sieg gefeiert. Beim norwegischen Meister und Pokalsieger Valerenga IF reichte es dank eines Last-Minute-Treffers von Janina Minge zum 2:1 (0:0).

von Johannes Freytag

Lange sah es nicht so aus, als ob die „Wölfe“ den Frust über die 1:3-Niederlage in der Bundesliga gegen den FC Bayern abschütteln könnten. Trotz der erdrückenden Überlegenheit stand es in Oslo bis zur Nachspielzeit 1:1. Doch dann traf Minge mit einem Handelfmeter zum Sieg. Zuvor hatte Sara Hörte den Wolfsburger Führungstreffer für Valerenga durch Lineth Beerensteyn ausgeglichen.

Nach dem 4:0-Sieg gegen Paris Saint-Germain hat das Team von Trainer Stephan Lerch nun sechs Punkte in der Königsklasse. Die Champions League geht im November weiter – mit Spielen in Lyon (11.) und gegen Manchester United (19.). An diesem Sonntag (17:15 Uhr, im NDR Livecenter) sind die VfL-Frauen zurück im Bundesliga-Alltag – mit dem schwierigen Auswärtsspiel beim Tabellenvierten Bayer Leverkusen.

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Startelfdebüt für Bjelde

VfL-Trainer Lerch musste seine Mannschaft auf zwei Positionen umbauen. Camilla Küver, die erstmals für die Nationalmannschaft nominiert wurde, leidet noch unter den Folgen einer Wadenverletzung aus dem Bundesligaspiel und stand daher überhaupt nicht im Kader. Auch Svenja Huth fehlte wegen einer Infektion. Das Duo wurde durch Innenverteidigerin Caitlin Dijkstra und Rechtsaußen Thea Bjelde ersetzt – letztere feierte gegen ihren Ex-Verein ihr Startelfdebüt bei den VfL-Frauen.

Kaum ein Entrinnen für die „Wölfinnen“

Auf dem Kunstrasen in der Intility Arena verzeichneten die Gastgeberinnen ihren ersten Torschuss durch Mawa Sesay (2.) und griffen dann früh an, so dass die Wolfsburgerinnen Schwierigkeiten hatten, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Obwohl der VfL deutlich mehr Ballbesitz hatte, musste er immer wieder hinten herumspielen, weil Valerengas Abwehr kompakt stand und keine Lücken aufwies.

Erst in der 18. Minute kamen die Gäste erstmals nah dran: Der Schuss von Alexandra Popp wurde geblockt. Kurz darauf bekam Beerensteyn trotz eines artistischen Sprungs den Ball im Sechsmeterraum nicht unter Kontrolle (23.). Doch im Laufe des Spiels verlagerte sich das Spielgeschehen auf die Hälfte der Gastgeber. Dennoch dauerte es bis zur letzten Minute der ersten Halbzeit, bis Kapitänin Tove Enblom wirklich gefordert wurde: Sie bewahrte ihr Team durch die Verteidigung gegen Beerensteyn vor dem Rückstand.

Hörte kontert den Führungstreffer von Beerensteyn

Direkt nach Wiederanpfiff hatte Bjelde die Chance zum 1:0 für Wolfsburg, doch sie traf den Ball nicht richtig (46.). Etwas besser schnitten kurz darauf Popp (knapp drüber, 52.) und Cora Zicaj (knapp drüber, 53.) ab. Doch der Führungstreffer des VfL wurde nur verschoben: Saedis Run Heidarsdottir spielte einen katastrophalen Fehlpass direkt in die Beine von Beerensteyn, die Niederländerin zog in den Strafraum und vollendete trotz mehrerer Gegenspieler mit links zum 1:0 (57.).

Die völlig verdiente Führung der Gäste dauerte nur wenige Minuten. Nach einer Ecke wurde es im Wolfsburger Strafraum unübersichtlich, Stina Johannes parierte gegen Eline Hegg, doch Hörte drückte den Ball dann am langen Pfosten über die Linie (60.).

Der VfL mit vielen Chancen, aber mit Glück auf dem Elfmeterpunkt

Doch die VfL-Frauen spielten unermüdlich weiter nach vorne. Zicais Schuss prallte an die Latte (67.), Minge vergab per Kopf die nächste Chance der „Wolfs“ (73.). Obendrein hätte Arna Eiriksdottir den Ball beinahe ins eigene Tor geköpft – doch der Ball landete nur an der Latte (77.). Für Valerenga gab es kaum Erleichterung, der VfL schränkte die Norweger in ihrer Hälfte ein und drängte erneut auf die Führung.

Doch dahinter lauerte auch Gefahr. Bei einem der seltenen Konter der Gastgeber musste sich VfL-Keeper Johannes strecken, um das 2:1 zu verhindern (87.). Dann wurde es für Valerenga ganz bitter: In der Nachspielzeit sprang der Ball in die Hand von Naina Inauen, und Schiedsrichterin Marta Huerta de Aza verhängte nach Prüfung durch den VAR einen Handelfmeter. Minge blieb cool und erzielte den 2:1-Siegtreffer (90.+8). Gleich danach war Schluss. Ein glücklicher, aber auch verdienter Sieg für den VfL.

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