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Der VfL ist seit 13 Heimspielen sieglos: Hoffenheim feiert in Wolfsburg und träumt von Europa

Stand: 2. November 2025 20:17 Uhr

Das derzeit auswärtsstarke Hoffenheim hat in der Bundesliga einen Sieg gegen den in diesem Jahr heimschwachen VfL Wolfsburg eingefahren. Die Gäste klettern auf den Tisch.

Beim 3:2-Auswärtssieg vor 19.000 Zuschauern in der Arena trafen Mohamed Amoura (14. und 56.) doppelt für Wolfsburg, Wouter Burger (31. und 62.) und Grischa Prömel (50.) sorgten für den Sieg für Hoffenheim.

Wolfsburg ist nun seit 13 Bundesliga-Heimspielen sieglos. Das Team liegt mit acht Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz. Unter der Woche verloren die „Wölfe“ in der zweiten Runde des DFB-Pokals zu Hause gegen den Zweitligisten Holstein Kiel. Für Trainer Paul Simonis wird die Luft immer dünner.

Hoffenheim ist anders. Die TSG 1899 bleibt in dieser Bundesliga-Saison auswärts ungeschlagen. Das Team von Trainer Christian Ilzer holte im Ausland nun 13 von 15 möglichen Punkten und kletterte mit 16 Punkten auf den sechsten Tabellenplatz. Hoffenheims Sieg war auch eine Reaktion auf das Ausscheiden aus dem DFB-Pokal. Dort scheiterten sie im Elfmeterschießen am FC St. Pauli.

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Ilzer sagte am Sportschau-Mikrofon: „Mit dem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein, leistungstechnisch war es nicht unser Topspiel. Aber wir hatten einen sehr guten Teamgeist.“ Der sechste Platz ist eine Momentaufnahme: „Wir wissen, woher wir kommen.“

Wolfsburg-Trainer Paul Simonis erklärte: „Ich denke, wir haben eine gute Leistung gezeigt und heute unverdient verloren.“ Allerdings habe sich seine Mannschaft hinsichtlich des Defensivverhaltens nicht an die Absprachen gehalten, erklärte er: „Das ist schade, denn sonst haben wir ein gutes Spiel gemacht.“ Sein Team hat „als Erwachsener nicht verteidigt“.

Boris Poscharsky, Sportschau, 02.11.2025 20:03 Uhr

Boris Poscharsky, Sportschau, 02.11.2025 20:06 Uhr

Wolfsburg erwischte den besseren Start

Nach einem langsamen Start fiel der Vorsprung der Wolfsburger aus dem Nichts. Christian Eriksen schnappte sich im Mittelfeld den Ball und spielte ihn zu Mattias Svanberg. Er platzierte den Ball perfekt im Schlitz von Amoura, kurvte frei vor Hoffenheims Keeper Oliver Baumann und traf ins leere Tor.

Auch im Nachhinein war klar, dass der VfL Großes vorhat. Was das Kämpfen und Laufen anbelangt, war die Mannschaft vom Einsatz her nicht wiederzuerkennen. Für die Sinsheimer gab es zunächst keine Durchfahrtsmöglichkeit.

Auch Hoffenheim ist äußerst effizient

Und sie punkteten trotzdem mit ihrer allerersten Chance. Robin Hranac spielte einen langen Ball auf die rechte Seite zu Vladimír Coufal und Burger brachte seine schöne Flanke mit einem technisch anspruchsvollen Linksschuss ins Tor.

Danach kam es zu einem offenen Schlagabtausch. Wolfsburg wollte eine direkte Reaktion auf den Treffer zeigen, Hoffenheim wollte nachlegen. Doch trotz aller Intensität blieb das Spiel wenig chancenreich. Die erste gute Chance ergab sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Nach einer Ecke kam der Ball zu Amoura, der ihn mit einem Seitenstoß Richtung Tor zog, doch Baumann parierte ihn. Auf der anderen Seite schoss Burger einen Volleyschuss am Tor vorbei. Das 1:1 zur Pause war gerecht. Zwei Torchancen führten zu zwei Toren – das war effizient.

Hoffenheims Blitzstart nach der Pause

In der zweiten Halbzeit erwischte Hoffenheim einen Blitzstart und drehte das Spiel. Der Ball kam über einen Umweg zum eingewechselten Andrej Kramarić auf der linken Seite und dieser flankte direkt auf den Kopf von Prömel, der ihn mit tollem Timing in die Mitte köpfte.

Wolfsburg schlägt zurück

Wolfsburg zitterte kurz und schlug dann zurück. Bei einem schnellen Angriff spielte Saël Kumbedi den Ball genau in den Schlitz zu Amoura, der den Ball frei vor Baumann unter die Latte schob.

Hoffenheim reagiert kalt

Doch Wolfsburg hat sich die Butter vom Brot genommen. Die „Wölfe“ verteidigten zu passiv, Prömel ließ Eriksen auf der rechten Seite stehen und passte den Ball ins Rückfeld, wo der ankommende Burger perfekt positioniert war.

Dadurch schloss Hoffenheim das Zentrum ab, verteidigte extrem tief und lauerte auf Konter. Weil die Wolfsburger davon wenig Ahnung hatten und die Schlussoffensive praktisch nicht zustande kam, gingen die Gäste über die Zeit in Führung.

Wolfsburg gegen Bremen, Hoffenheim gegen Leipzig

Am nächsten Spieltag gastiert Wolfsburg am Freitagabend (20:30 Uhr) bei Werder Bremen. Hoffenheim empfängt am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) RB Leipzig.

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