Die Spieler des VfL Bochum tanzten vor den 2.500 mitgereisten Fans und kurz darauf ertönte aus der Kabine der Pur-Partymix. Die Mannschaft von Uwe Rösler verabschiedet sich in ausgelassener Stimmung in die drei freien Tage der Länderspielpause, nachdem sie am Sonntag unter dem neuen Trainer den vierten Sieg im fünften Spiel eingefahren hat. Gegen Eintracht Braunschweig gab es erneut eine weiße Weste – und Cajetan Lenz (7.) und Francis Onyeka (73.) lagen vorne.
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Allerdings war Rösler mit der Leistung seiner Mannschaft nach dem Sprung auf den 13. Tabellenplatz nicht ganz zufrieden. „Wir sind in der ersten Viertelstunde gut in Umschaltsituationen gekommen. Dann haben wir 30 Minuten im Untergrund gespielt“, sagte der Trainer. In dieser Phase wurde es mehrfach eng. Leon Bell traf die Latte (10.), der vermeintliche Ausgleich fiel kurz vor der Pause, wurde aber zurückgepfiffen. Aber: Bochum hat sich stabilisiert: „Vor ein paar Wochen hätten wir auf so ein Spiel verzichtet. Wir haben uns in den letzten Wochen viel Glück erarbeitet, deshalb gewinnen wir heute“, zeigte sich Maximilian Wittek zufrieden.
Und drin: Cajetan Lenz bringt den VfL Bochum mit einem Kopfball nach sieben Minuten mit 1:0 in Führung.
© Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing
Es war der Außenverteidiger, der mit seinem Eckball in der siebten Minute für die frühe Führung sorgte. In der einstudierten Variante behinderte Cajetan Lenz den ehemaligen Schalke-Keeper Ron Thorben Hoffmann. Das Toptalent stieg hoch und köpfte zum frühen 1:0 ein.
Braunschweig übernahm die Kontrolle über das Spiel und die VfL-Spieler kamen kaum in Zweikämpfe. Gefährlich wurde es jedoch erst wieder, als Bell in der 38. Minute die Latte traf, als Sidi Sané den ansonsten starken Noah Loosli überholte und plötzlich frei vor Horn stand. Der seit Wochen herausragende Keeper ging früh auf die Knie und schloss die kurze Ecke ab.
VfL Bochum in Braunschweig: Zerfahrenes Spiel in der ersten Halbzeit
Vor der Pause gab es im Stadion großen Jubel, als Max Marie den vermeintlichen Ausgleich erzielte. Doch als die Linienrichterfahne gehisst wurde, verstummten die Fans schnell. Johan Gomez stand zunächst passiv im Abseits, griff dann aber aktiv mit seiner Kopfballvorlage auf Marie ein, nachdem Philipp Strompf versucht hatte, den Ball zu klären.
Zu selten durchgebrochen: Farid Alfa-Ruprecht im Laufduell mit Braunschweigs Leon Bell Bell.
© Swen Pförtner/dpa | Swen Pförtner
Es war das notwendige Warnsignal, was Rösler in der Kabine noch einmal betonte. Die Bochumer kamen deutlich engagierter aus der Kabine und Francis Onyeka brach schließlich auf der linken Seite durch und bediente den ebenfalls mitlaufenden Kjell Wätjen. Doch der Torschütze der letzten Woche verfehlte das Ziel nur knapp. Kurz darauf war es Onyeka selbst, der nur das Außennetz traf (48.).
VfL Bochum: Hofmann leitet Onyekas Tor ein
In der 73. Minute macht er es besser. Philipp Hofmann fing einen Rückpass von Levente Szabo ab und spielte einen perfekten Steilpass zu Onyeka, der gegen Hoffmann cool blieb und die Führung für den VfL auf 2:0 erhöhte (74.). „Hoffi macht das sehr gut. Wenn man ihn als Mitspieler hat, ist es einfach, Tore zu schießen. Er serviert die Bälle einfach gut“, sagte Onyeka.
Philipp Strompf musste am Kopf behandelt werden, der Innenverteidiger des VfL Bochum konnte aber weitermachen.
© Swen Pförtner/dpa | Swen Pförtner
Hinten blieb das Glück bei Röslers Truppe. Nach einer Ecke kamen die Bochumer nicht richtig in die Zweikämpfe und Florian Flick hatte viel Platz. Eigentlich traf der Mittelfeldspieler den Ball perfekt, doch er prallte von der Latte an den Innenpfosten und von dort aus. Den Nachschuss von Szabo parierte Horn erneut stark. In der Nachspielzeit brach im Bochumer Block großer Jubel aus, als Horn auch einen Elfmeter des an der Castroper Straße mittlerweile unbeliebten Sebastian Polter parierte. Zuvor hatte Noah Loosli Rumpeln vom Ball ferngehalten.
