Der US-Rapper Young Thug (33) hat sich in einem laufenden Strafprozess wegen des Vorwurfs der Bandengewalt in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannt. Das im vergangenen Jahr begonnene Verfahren gegen den Grammy-Gewinner fand ein überraschendes Ende. Der zuständige Richter in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) verurteilte den 2022 verhafteten Sänger zu einer 40-jährigen Haftstrafe, die er im Gegenzug für sein Schuldeingeständnis und die bereits im Gefängnis verbrachte Zeit nicht absitzen muss.
Allerdings muss der Rapper während einer 15-jährigen Bewährungszeit strenge Auflagen einhalten, sich von Waffen, Banden und Drogen fernhalten und darf zehn Jahre lang nicht in seiner Heimatstadt Atlanta leben. Die Staatsanwaltschaft hatte eine lange Haftstrafe gefordert.
Der Rapper, der mit bürgerlichem Namen Jeffery Williams heißt, wurde 2022 in Atlanta festgenommen. Ihm und anderen Personen wurde unter anderem Beteiligung an Bandenkriminalität vorgeworfen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist Young Thug Mitbegründer der Young Slime Life-Bande in Atlanta. YSL ist auch einer der Namen seines Musiklabels.
Der Musiker wies die Vorwürfe zunächst zurück, bekannte sich nun aber unter anderem der Beteiligung an kriminellen Straßengangaktivitäten und des Waffenbesitzes schuldig. Vor Gericht zeigte er sich reuig. Der 33-Jährige sagte, er habe aus seinen Fehlern gelernt und wolle nun mit seinen Liedern eine entsprechende Botschaft senden. Der Richter ermahnte ihn, ein Vorbild für junge Menschen zu sein. Im Rahmen seiner Anforderungen muss er auch soziale Arbeit leisten.
Young Thug startete seine Musikkarriere im Jahr 2011. Er entwickelte sich schnell zu einem großen Namen in der Rapperszene über die US-Metropole Atlanta hinaus. Sein 2021 erschienenes Album „Punk“ erreichte auf Anhieb die Spitze der US-Charts. Für seine Mitarbeit am Hitsong „This Is America“ des Rappers Childish Gambino gewann er 2019 einen Grammy.
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