Aggressiver Gehirntumor
Der tapferen Daisy (3) wird in einer Mammutoperation ein Teil ihres Schädels reimplantatiert
Wie kann ein kleines Mädchen so mutig sein?
Im März fiel Daisy Nicholls im Kindergarten von einer Schaukel – und seitdem ist nichts mehr wie zuvor. Ärzte entdeckten nach dem Sturz einen seltenen Tumor. Um ihn zu behandeln, wurde dem Kind in ihrer Heimat Neuseeland ein großer Teil des Schädels entfernt. Sechs lange Monate lebte die Dreijährige so, bis ein Teil ihres Schädels wieder angenäht wurde. Doch leider ist ihr Kampf noch nicht vorbei…
„Es war hart“: Dreijähriger kämpft gegen aggressiven Hirntumor
Im März 2024 erhält Daisys Familie die Hiobsbotschaft: Ihre kleine Tochter hat einen Tumor im Gehirn. Es handelt sich um ein seltenes und aggressives Neuroblastom im zentralen Nervensystem. Ein Schock. Und auch die Behandlung ist aggressiv. Um den Tumor, der mitten im Gehirn sitzt, zu entfernen, wird Daisy ein Drittel (!) ihres Schädels entfernt.
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Die Ärzte konnten den Tumor zwar etwas verkleinern, doch „er war so aggressiv, dass er innerhalb von zwei Tagen wieder gewachsen ist.“ Daisys Leidensweg geht weiter: Sechs Monate lang muss sie sich einer schweren Chemotherapie unterziehen. Eine Belastung, auch für Daisys Geschwister, wie Mutter Riss erklärt: „Für sie war es im ersten Moment ziemlich erschreckend, zu sehen, was sie durchgemacht hat.“ Sie selbst habe unter der Situation gelitten. „Es war hart, aber wir müssen für Daisy positiv bleiben.“
Und tatsächlich hat ihre Tochter Glück: Durch die intensive Chemotherapie schrumpft der Tumor von 7,5 cm auf 2,5 cm Durchmesser! Und das ebnet den Weg für einen weiteren entscheidenden Schritt: die Wiederherstellung von Daisys Schädel.
Im Video: Freddy trotzt einem unheilbaren Gehirntumor
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Daisy überlebt sechsstündige Operation
Letzten Donnerstag war es dann endlich soweit. In einer weiteren sechsstündigen Operation wurde Daisy das fehlende Schädelstück wieder eingesetzt. Die Operation sei langwierig gewesen und sie hätten sich große Sorgen gemacht, erzählt ihre Mutter. Doch ihre Ängste waren schnell vergessen, als sie ihre Tochter im Aufwachraum sah. „Als wir dort ankamen, sahen wir unser süßes, freches kleines Mädchen, das die Krankenschwestern herumkommandierte.“ Es sah nicht so aus, als hätte sie gerade eine schwere Gehirnoperation hinter sich.
Die Operation hat dem kleinen Kämpfer viel Lebensqualität zurück gegeben.“Jetzt, wo ihr Schädel wieder da ist, sieht sie wieder aus wie früher.und sie muss sich nicht so viele Sorgen machen, dass sie sich am Kopf verletzt“, sagt ihre Mutter.
Daisy muss zur weiteren Behandlung in die USA
Die Familie beginnt nun wieder, „Licht am Ende des Tunnels zu sehen“. Aber Daisy ist noch nicht geheilt.
Der nächste Schritt: eine Protonenbestrahlung, die ihr neuseeländischer Radiologe empfohlen hatte. Doch das ist in Neuseeland nicht möglich. Dafür müsste Daisy nach Florida. Allerdings wartet die Familie noch auf die Bewilligung staatlicher Mittel, um die Behandlung und die Flüge für Daisy und ihre Mutter zu bezahlen.
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Außerdem sammelt sie Spenden, damit ihr Vater Ray mit ihr fliegen kann. Bisher wurden etwas mehr als 20.000 Euro gespendet. Hoffen wir, dass noch mehr zusammenkommt und Daisy bald mit der Unterstützung ihrer Eltern weiterkämpfen kann! (möge)