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Der stylische Allrounder im Test

Das Skoda Enyaq Coupé 85 vereint elegantes Design mit hoher Funktionalität. Nach dem Facelift kommt das Elektro-SUV mit einem 210 kW (286 PS) starken Hinterradantrieb und einer 77-kWh-Batterie, die eine WLTP-Reichweite von bis zu 596 Kilometern verspricht. Mit seinem harmonischen Design und den praktischen Bügeltürgriffen gehört er zu den attraktivsten Features im Segment. Im Test muss der Stromer beweisen, ob er neben seiner Optik auch als Allrounder im Alltag überzeugt.

Der 286 PS starke Elektromotor an der Hinterachse sorgt für eine souveräne und butterweiche Beschleunigung, die sich im Alltag kraftvoller anfühlt, als der Sprintwert von 6,7 Sekunden auf 100 km/h vermuten lässt. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 180 km/h begrenzt. Ein klarer Kritikpunkt ist allerdings die Ladeleistung: Mit maximal 135 kW an einer DC-Säule gehört der Enyaq nicht zu den Schnellsten seiner Klasse. Im Test sank die Ladeleistung bei 15 Grad Außentemperatur und einem Batteriestand von 50 Prozent sogar auf enttäuschende 67 kW. Auch die adaptive Rekuperation funktioniert nicht immer zuverlässig, da sie häufig rote Ampeln oder Kreuzungen ignoriert, weshalb der manuell einstellbare Individualmodus die bessere Wahl ist.

Eine große Stärke des Enyaq ist das adaptive DCC-Fahrwerk. Es bietet eine enorme Bandbreite vom sanften Gleiten im Komfortmodus bis hin zu einer sportlich-straffen Abstimmung, die den großen SUV überraschend agil durch Kurven fahren lässt. Dank des Hinterradantriebs ist zudem der Wendekreis angenehm klein, was das Rangieren in der Stadt erleichtert. Ein weiteres positives Merkmal ist das schlanke Sportlenkrad, das perfekt in der Hand liegt und über intuitive mechanische Tasten und Rollen verfügt – ein klarer Vorteil gegenüber fummeligen Touch-Bedienfeldern.

Im Innenraum überzeugt der Skoda mit hochwertiger Verarbeitung, die Premium-Niveau erreicht. Materialien und Passformen können mit deutlich teureren Fahrzeugen mithalten. Das Platzangebot vorne und hinten ist auch für große Passagiere sehr großzügig. Der Kofferraum fasst stolze 570 Liter, ergänzt durch ein riesiges Fach unter dem Ladeboden. Typische Skoda-Details wie der Regenschirm in der Tür oder der Mülleimer erhöhen den Alltagsnutzen, auch wenn der Eiskratzer an der Heckklappe fehlt. Nachteile der Coupéform sind der fehlende Heckscheibenwischer und das große Panoramadach, das nicht beschattet werden kann.

Die Bedienung profitiert von einem gelungenen Mix aus physischen Tasten für wichtige Funktionen und einem schnell reagierenden, hochauflösenden Touchscreen. Ein Highlight ist das große Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion, das sogar mit Apple CarPlay und Android Auto funktioniert. Allerdings weisen die Kameras deutliche Schwächen auf: Die Bildqualität der 360-Grad-Ansicht ist veraltet und das Bild wird verzögert übertragen, was präzises Manövrieren gefährlich macht. Auch das Fahrerinformationsdisplay ist zu klein.

Mit einem Einstiegspreis von 51.150 Euro positioniert sich der Enyaq attraktiv im Wettbewerbsumfeld. Ein vergleichbarer VW ID.5 ist teurer, während ein Tesla Model Y günstiger startet. Der Skoda bietet ein überzeugendes Gesamtpaket aus Design, Platzangebot, Komfort und Qualität, das für viele Kunden die kleineren Schwächen bei Ladeleistung und Kamerasystem überwiegen dürfte.

Den ausführlichen Test des Skoda Enyaq Coupé 85 mit allen Details, Fahreindrücken und einer umfangreichen Bildergalerie finden Sie auf InsideEVs.de oder direkt HIER.

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