Der Staatsanwalt und die Kokainbande – Panorama

Als Staatsanwalt brachte er eine berüchtigte Drogenbande hinter Gitter. Yashar G. sitzt nun selbst in Untersuchungshaft: wegen des Verdachts der Bestechung, Geheimnisverrat und Behinderung der Justiz. Hätte er überhaupt den Prozess gegen die Kokainhändler führen dürfen?

Es fühlte sich an wie ein großer Erfolg der Justiz gegen die organisierte Kriminalität: Der Zoll beschlagnahmte am 12. Februar 2021 im Hamburger Hafen rund 14 Tonnen Kokain, getarnt als „Fox Colors“-Markenfüller, deren Wert auf 17.000 Beamte geschätzt wurde von 13.824 in bunten Blechdosen versteckten Kokainblöcken im Wert von fast einer halben Milliarde Euro. Es war damals der größte Kokainfund in Europa. In den folgenden Tagen klickten Dutzende Handschellen, und auch eine Gruppe von Männern, die sich monatelang akribisch darauf vorbereitet hatten, die heiße Ware an ihren Bestimmungsort in den Niederlanden zu transportieren, landete in Untersuchungshaft, dann vor dem Landgericht Hannover und schließlich in Gefängnisstrafe: Die Staatsanwaltschaft erwirkte für die drei Männer aus Niedersachsen Haftstrafen von drei Jahren und neun Monaten, acht Jahren und zwölfeinhalb Jahren. Die härteste Strafe traf der Speditionskaufmann und Unternehmer Jonas H.