Die schwer sehbehinderte Weltklasse-Schwimmerin Elena Semechin wird nach der Geburt ihres ersten Kindes von Zukunftsängsten geplagt. „Gewisse Sorgen um meine Zukunft habe ich bereits im Hinterkopf. In meinem Fall ist es der Krebs, der wiederkommen kann.“ Und wenn ich wieder Kopfschmerzen habe, dann mache ich mir noch mehr Sorgen“, sagte der dreimalige Weltmeister dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ in einem Interview.
In solchen Phasen denkt sie oft: „Oh Gott, ich hoffe, dass jetzt nichts passiert, besonders in dieser neuen Phase mit dem Baby“Semechin gestand. Neben der Gesundheit kreisten ihre Gedanken auch um ihre sportliche Karriere. „Letztendlich möchte ich in meinem Sport wieder meine Topleistungen erbringen“, sagte der 31-Jährige, der bei den Paralympics 2028 in Los Angeles erneut Gold gewinnen möchte.
Allerdings wird dies durch fehlende Rahmenbedingungen erschwert. „Auch im Jahr 2025 gibt es in unserem Verband noch keine festen Regelungen zum Thema Mutterschutz. „Es ist nichts in Stein gemeißelt, also weder Regelungen zur Unterstützung während der Schwangerschaft noch zur Unterstützung danach, wenn man nach der Mutterschaftspause wieder durchstarten möchte“, kritisierte die zweimalige Paralympics-Siegerin über 100 Meter Brust und forderte: „Ich denke, das muss sich ändern.“