
Die Autobahnen A100 und A113, die aufgrund eines großen Polizeieinsatzes vorübergehend komplett gesperrt waren, sind nun wieder in beide Richtungen befahrbar. Das gab die Polizei auf der Plattform X bekannt. Der Einsatz steht einem Medienbericht zufolge im Zusammenhang mit dem großflächigen Stromausfall in Berlin-Köpenick Mitte September.
Nach nur rund 30 Minuten wurde die Vollsperrung zwischen den Anschlussstellen Stubenrauchstraße (A113) und Alboinstraße (A100) am Donnerstagmorgen beendet. Deutlich früher als von der Polizei zunächst angekündigt. Ursprünglich hieß es, dass die Sperrung in beide Richtungen von 10 bis 15 Uhr dauern würde
Hintergrund der Autobahnsperrung sind nach Informationen der „Welt“ Ermittlungen im Zusammenhang mit dem großen Stromausfall in Berlin-Köpenick. Demnach sollen die Ermittler Spuren verfolgt haben, die auf einen gezielten Eingriff in die Energieinfrastruktur hindeuten. Entsprechende Bereiche entlang der Strecken wurden untersucht, Beweise gesichert und mögliche Kabelschäden dokumentiert, berichtet „Welt“.
Nach Informationen der „Berliner Morgenpost“ sollen die Ermittler auch sogenannte Mantrailer Dogs, also Menschenspürhunde, eingesetzt haben. Eine Polizeisprecherin wollte dies auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Zu den Hintergründen des Einsatzes hielten sich Polizei und Staatsanwaltschaft bisher bedeckt. Weitere Informationen könnten im Laufe des Tages bekannt gegeben werden, hieß es.
Ein extremistischer Brandanschlag auf zwei Strommasten im Johannisthal in Köpenick führte Mitte September zum größten Stromausfall der Nachkriegszeit in Berlin. Betroffen waren rund 50.000 Kunden der landeseigenen Stromnetz GmbH. Erst nach rund 60 Stunden gab es wieder überall Strom.
Nach Angaben der Ermittler wurde der Brandanschlag von linksextremistischen Tätern verübt. Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sagte nach dem Brandanschlag im Abgeordnetenhaus, ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben gelte als authentisch. (Tsp, dpa)