Klarer Sieg in der Stichwahl
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Der parteilose Axel Strasser ist neuer Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder)
Der parteilose Einzelkandidat Axel Strasser übernimmt das Amt des Oberbürgermeisters in Frankfurt (Oder). Er setzte sich in der Stichwahl am Sonntag deutlich gegen den AfD-Kandidaten Wilko Möller durch.
Axel Strasser ist neuer Oberbürgermeister von Frankfurt (Oder). Der parteilose Einzelkandidat gewann am Sonntag die Stichwahl gegen den AfD-Kandidaten Wilko Möller mit 69,8 Prozent der Stimmen. Er erhielt 30,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,4 Prozent.
Insgesamt waren 46.257 Wahlberechtigte in Frankfurt (Oder) aufgerufen, in der Stichwahl ihre Stimme abzugeben. Dies war wie im ersten Wahlgang in 55 Wahllokalen und zwölf Briefwahllokalen möglich.
Neben der Mehrheit gegenüber Möller musste Strasser auch ein Quorum erfüllen, also die Stimmen von mindestens 15 Prozent der Wahlberechtigten erhalten. Das entsprach immerhin 6.935 Frankfurtern. Strasser erfüllte eindeutig das Quorum.
„Wir haben eine Vision für Frankfurt entwickelt“
Obwohl Strasser als parteiloser Kandidat die Wahl zum Bürgermeister gewinnen konnte, ist er der Meinung, dass Parteien für die politische Entscheidungsfindung weiterhin wichtig sind. Er glaube, dass er nicht gewonnen habe, weil er überparteilich gewesen sei, sondern weil er einen guten Wahlkampf geführt habe, sagte er am Sonntagabend dem rbb. „Wir haben eine Vision für Frankfurt entwickelt und die hat die Menschen tatsächlich mitgenommen“, sagte Strasser bei rbb24 Brandenburg aktuell nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses.
AfD-Kandidat Möller konnte sein Ergebnis aus dem ersten Wahlgang allerdings nicht verbessern; er erreichte erneut 30,2 Prozent. Strasser konnte die Wahl klar gewinnen, obwohl ihm nur die SPD ausdrücklich die Wahl empfohlen hatte. Die Parteien Bündnis90/Die Grünen, Die Linke und CDU riefen die Wähler lediglich dazu auf, nicht für den AfD-Kandidaten zu stimmen.
Strasser lag im ersten Wahlgang fast zwei Prozentpunkte vor Möller
Im ersten Wahlgang im September belegte Strasser mit 32,4 Prozent der abgegebenen Stimmen den ersten Platz, gefolgt von Möller mit 30,2 Prozent. Die CDU-Kandidatin Désirée Schrade verpasste die Stichwahl mit 28,8 Prozent knapp, die SPD-Kandidatin Simona Koß landete mit 8,6 Prozent der Stimmen auf dem vierten Platz. An der Wahl beteiligten sich 53,4 Prozent der Wahlberechtigten.
Die Oberbürgermeisterwahl hätte regulär im Jahr 2026 stattfinden sollen, sie wurde jedoch vorgezogen, weil der parteilose Oberbürgermeister René Wilke als Nachfolger der zurückgetretenen Katrin Lange (SPD) zum brandenburgischen Innenminister ernannt wurde.
Ausstrahlung: rbb24 Brandenburg aktuell, 12. Oktober 2025, 19:35 Uhr