„Umstülpen“: Der neue Bahn-Chef Palla will die Qualität des Konzerns deutlich verbessern und kündigt deshalb in einem Zeitungsinterview massive Veränderungen an. So sollen beispielsweise Mitarbeiter „vor Ort“ mehr Mitspracherecht haben.
Einem Medienbericht zufolge will die neue Bahnchefin Evelyn Palla den Konzern und das Unternehmen massiv umstrukturieren und damit die Qualität der Deutschen Bahn deutlich verbessern. „Wir krempeln den Konzern um: Ich setze auf einen kompletten Neuanfang“, sagte Palla der Bild am Sonntag. „Dazu müssen wir alles anders machen als bisher.“
Palla kündigte harte Einschnitte in der Zentrale an: „Ich prüfe jeden Auftrag auf Mehrwert für unsere Kunden. Die Verwaltung muss dem Bahnarbeiter dienen.“ Viele Entscheidungen dürften deshalb nicht mehr in der Zentrale – dem Bahntower in Berlin – getroffen werden: „Ich mache die Menschen vor Ort zu den Entscheidungsträgern“, sagte Palla. „Sie sind das Rückgrat unseres Unternehmens. Auch sie verdienen einen Neuanfang.“
Veränderungen in der Chefetage
Palla kündigte außerdem Veränderungen für die Chefetage und Top-Manager an. „Mein Ziel ist es, weniger Bürokratie bei der Bahn zu schaffen und deutlich mehr Raum für Macher zu schaffen. Entscheidungen werden künftig dort getroffen, wo die Verantwortung liegt, und nicht drei Stockwerke höher“, sagte sie der Zeitung.
Ihrer Meinung nach soll es in Zukunft keine dreckigen Züge, schmuddeligen Bahnhöfe und geschlossenen, defekten Bordbistros mehr geben. Für Bahnkunden wird es einen digitalen „Baustellendetektor“ geben, damit sie ihre Fahrt besser planen können.