Wir haben kürzlich über die Probleme bei VW, Mercedes und BMW berichtet. Und wie Toyota es den deutschen Autobauern vormacht. Auch in den Ford-Werken in Köln verschärft sich die Krise. Der Ford-Betriebsrat sieht den Standort Köln nicht zuletzt wegen des Stellenabbaus „massiv gefährdet“. Entlassungen und Werksschließungen bedrohen die deutsche Automobilindustrie. Nun stellt der nächste Autohersteller die Produktion ein und entlässt Mitarbeiter. Was ist da los?
Das Ende einer Kultmarke? Deutscher Autobauer in der Krise
Die Absatzkrise trifft den nächsten deutschen Automobilhersteller. Die Produktionsbänder bei Opel in Rüsselsheim stehen still. Die Belegschaft wurde nach Hause geschickt. Diese Woche wird kein einziges Auto vom Band laufen. Ab kommenden Montag wird wieder gearbeitet, allerdings deutlich weniger als bisher. Der Automobilhersteller, der schon lange zum Stellantis-Konzern gehört, stellt das Werk Rüsselsheim auf Einschichtbetrieb um. Dies werde voraussichtlich bis Ende Januar andauern, berichtet das Handelsblatt. Danach seien wieder höhere Taktzeiten geplant, heißt es.
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Warum stoppt Opel die Produktion? Als Gründe nennt der Autobauer „abgearbeitete Auftragsspitzen und aktuelle Marktanforderungen“. Darüber hinaus werden die internen Arbeitsabläufe optimiert und die Wettbewerbsfähigkeit des Werks gesteigert. Aber wird das gelingen? Nachdem sich der Stellantis-Chef vorzeitig verabschiedet und seinen Posten niedergelegt hat, ist das zumindest fraglich.
Das Unternehmen und die Branche sind am Boden
Opel leidet derzeit wie VW und andere Autohersteller unter einem geringen Kaufinteresse potenzieller Kunden. Dieser negative Trend ist bei Stellantis seit Jahren zu beobachten. Jetzt spitzt sich die Krise zu. Bei Opel gingen die Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund sechs Prozent zurück. Schlimmer noch: Der in Rüsselsheim produzierte Kleinwagen DS 4 der Schwestermarke DS ist immer weniger gefragt; Der Umsatz ist in diesem Jahr um fast 40 Prozent zurückgegangen. Nach Kritik und den schwachen Verkaufszahlen zog CEO Carlos Tavares die Reißleine, auch wenn er erst 2026 in den Ruhestand gehen wollte. Ob der vollelektrische Opel Manta, der 2025 erscheinen soll, die Marke wiederbeleben kann, bleibt abzuwarten . Übrigens: Der Autobauer will ab 2028 in Europa nur noch Elektroautos anbieten.