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Der Matchplan funktioniert im Mainderby perfekt

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Auch mittendrin statt nur dabei: Noel Knothe (Mitte) beeindruckte im Derby bei seinem ehemaligen Verein FSV Frankfurt auf einer ungewöhnlichen Position. „Es macht Spaß, an einem alten Arbeitsplatz zu spielen“, sagte er. © Okan Barut/Okan Barut/Jan Hübner

Im Nachbarduell mit seinem Ex-Klub FSV Frankfurt überzeugte Kickers Offenbachs Innenverteidiger Noel Knothe als lauf- und kampfstarker Ersatzspieler

Kristjan Glibo hatte keine einfachen Tage bei den Offenbacher Kickers. Vor allem nach dem peinlichen Auftritt im Hessenpokal (5:3 nach Elfmeterschießen beim Regionalligisten Spvgg. Leusel) wurde der Trainer im Umfeld heftig kritisiert. In Internetforen und sozialen Medien hatte es bereits Forderungen nach seinem Ausschluss gegeben. Doch vor dem bislang wichtigsten Spiel der Saison hatte er seine Mannschaft optimal aufgestellt.

Bin mit Marcos in die Bresche gesprungen

„Wir hatten die perfekte Taktik“, lobte Matchwinner Onur Ünlücifci (ein Tor, ein Assist) nach dem 2:1-Derbysieg beim FSV Frankfurt. Noel Knothe verriet einen Teil der Herangehensweise: „Es war ein Teil unseres Matchplans, das Pressing und die gefährliche Zone zu überwinden, indem wir uns zielstrebig auf das Tor zuspielten“, berichtete der 26-Jährige, der selbst eine überraschende Rolle spielte. Da Marc Wachs, Daniel Dejanovic (beide verletzt) ​​und Dominik Crljenec (Gelbsperre) fehlten, Jayson Breitenbach als Rechtsverteidiger benötigt wurde und Jonah Borsum zuletzt nicht überzeugen konnte, bildeten Knothe und Ronny Marcos einen Innenverteidiger und einen Außenverteidiger in der Doppelsechs. „Weil wir einige Ausfälle hatten, sind wir in die Bresche gesprungen“, berichtete Knothe, der diese Position zuletzt in seiner Jugend spielte. „Ronny und ich haben uns vor dem Spiel gesagt, dass wir unser Bestes geben werden.“ Das haben sie getan – und zwar eindrucksvoll. „Wir haben improvisiert, aber es hat sehr gut geklappt. Vor allem gegen den Ball.“

Glibo sah das genauso. „Wir haben auf der Sechserposition viel Ball gewonnen, das war das Entscheidende“, sagte der Kickers-Trainer. Insbesondere Knothe eroberte oder passte den Ball unzählige Male. „Du kannst es nutzen, um deinen Gegner zu zermürben.“ Deshalb habe er sich mit Knothe und Marcos für zwei Spieler entschieden, die „zu den stärksten Spielern“ im Kader zählen. „Ihre Aufgabe war es auch, dafür zu sorgen, dass die Abstände zwischen den Spielern hinten und vorne auf den Flügeln kompakt gehalten wurden. Es war eine klare Organisation. Sie haben einen tollen Job gemacht, waren stark im Kampf und in der Luft. Das ist es, was man im Derby braucht.“

Auffällig: Engagement und Leistung waren dieses Mal auf ganzer Linie gleich. Diesmal gab es aufgrund der Auswechslungen keine Pause, was auch daran lag, dass Glibo diesmal die Positionen wechseln konnte. Also biss Kapitän Maximilian Rossmann, für den es keinen Ersatz auf der Bank gab und dessen Auswechselung Knothe in die Abwehr gerückt hätte, die Zähne aus und spielte zum ersten Mal seit seinem Achillessehnenriss die vollen 90 Minuten durch. „Ich habe mich durchgekämpft, ich wollte unbedingt diese drei Punkte holen, für die Fans, für die Mannschaft. Da muss man manchmal Grenzen überschreiten“, sagte Rossmann, der stellvertretend für das große Engagement der gesamten Mannschaft stand.

Glibo kann nun durchatmen. Nach dem Spiel wurde er gefragt, ob er erleichtert sei. Die Antwort war ausweichend. „Ich versuche immer, Lösungen zu finden. Wir haben uns im Pokalspiel nicht mit Ruhm bekleckert. Das geht nicht. Das habe ich ganz deutlich gesagt“, sagte der Trainer. Mit einigen Spielern führte er Einzelgespräche, beispielsweise mit Jonah Borsum. Über die Zweikampfhärte, die die 20-jährige Blondine nach ihrer Einwechslung an den Tag gelegt habe, meinte Glibo: „Das ist eine Reaktion.“ Das gilt gleichermaßen für die Leistung des OFC beim FSV. (Christian Düncher)

OFC-Fan stirbt

Der Genesungswünsche aus beiden Vereinen haben einander leider nicht erfüllt: Der Mann aus dem Offenbacher OstkreisDie vor dem Abgang der OFC-Fans zum Derby beim FSV Frankfurt zusammengebrochen (wir berichteten) ist gestorben. Er war einer von denen Gründer und langjähriges Mitglied des Fanclubs „Die Goude“.. Auf der Pressekonferenz im Anschluss an das Nachbarduell beide Kickers-Trainer Kristjan Glibo sowie sein Bornheimer Kollege Tim Görner drückten ihr Beileid aus. An Montagmorgen aber dann habe ich das gemacht Nachricht vom Tod des OFC-Anhängers die Runde.

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